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Perry Como

  • musicmakermark
  • vor 1 Tag
  • 4 Min. Lesezeit

Amerikanischer Pop-Sänger, Entertrainer und Schauspieler, geboren am 18. Mai 1912 in Canonsburg, Pennsylvania, als Pierino Ronald Como. Er war das siebte von insgesamt zehn Kindern seiner Eltern, die aus Italien stammten und 1910 in die USA eingereist waren.



Schon früh kam er mit der Musik in Kontakt. Sein musikbegeisterter Vater erwarb eine Heimorgel, auf der er spielen lernte. In den folgenden Jahren erlernte Como weitere Musikinstrumente, nahm laut eigener Aussage aber nie Gesangsunterricht. Er spielte Posaune in einer Brass-Band in Canonsburg.

 

Dazu sang und spielte er Gitarre bei Hochzeiten und Orgel in der Kirche. Er war Mitglied der Canonsburg Italian Band, die von Stan Vinton, dem Vater des späteren Sängters Bobby Vinton, geleitet wurde. Mit 10 Jahren begann er in einem Barber Shop zu arbeiten.

 

Im Alter von 13 Jahren hatte dort schon einen eigenen Stuhl, auch wenn er auf einer Holzkiste stehend arbeiten musste. Mit 14 Jahren war er bereits Besitzer eines eigenen Barber Shops. 1932 zog er nach Meadville, Pennsylvania, und arbeitete dort im Barber Shop seines Onkels.

 

Im dortigen Ballroom konnte lud der Bandleader Freddy Carlone Sänger und Sängerinnen ein, vorzusingen. Como erhielt sofort einen Job bei Carlone und ging mit ihm auf Tournee. Drei Jahre später wechselte er zum Orchester von Ted Weems, wo er ab 1936 zu ersten Aufnahmen kam.

 

Mit Weems konnte Como bis 1941 für "Decca" rund zwei Dutzend Schellack-Schallplatten aufnahmen. Aufnahmen aus jener Zeit wurden später auf der CD "Ted Weems And His Orchestra Featuring Perry Como And Elmo Tanner – 1940-41 Broadcast Recordings" (Jazz Hour Compact Classics, 1993) zusammengefasst.

 

1942 löste Weems sein Orchester auf und Como wechselte zum Label "CBS", wo er einige Jahre unter seinem Namen ohne nennenswerten Erfolg sang. Er hatte dort 1943/1944, begleitet vom Orchester von Raymond Scott, seine eigene Radioshow "Columbia Presents Como". Aufnahmen davon wurden später im Rahmen des 3-CD-Sets "On the Radio: The Perry Como Shows 1943" (On The Air, 2009) zusammengefasst.

 

Er überlegte sich, seine Karriere als Sänger aufzugeben. "NBC" bot ihm eine weitere Radio-Show namens "The Chesterfield Supper Club" ab. Auch die "Chesterfield"-Auftritte wurden 2010 bzw. 2011 auf drei CDs des Labels "Sounds of Yesteryear" der Nachwelt erhalten. Dazu absolvierte Como erfolgreiche Theater- und Nachtclub-Auftritte.

 

Ab 1943 war er nicht weniger als 44 Jahre lang für das Label "RCA Victor" tätig. Ab jenem Jahr hatte er erste eigene Aufnahmen in den amerikanischen Charts. Seine erste Schellack-Schallplatte in den Billboard Hot 100 war "Goodbye, Sue" mit "There'll Soon Be a Rainbow" als B-Seite.

 

Die A-Seite erreichte Platz 20, die B-Seite Platz 18. "Long Ago (and Far Away)" (1944) war der erste Titel in den Top-10 und "Till the End of Time" (1945) der erste Nummer-1-Titel. Er stand zehn Wochen an der Spitze der Charts und war die erste Schallplatte, die sich mehr als zwei Millionen Mal verkaufte.

 

Der Song diente auch als Titelmelodie eines Filmes (1946) über US-Soldaten, die vom Zweiten Weltkrieg zurückkehrten. Bis 1957 hatte er zehn weitere Singles ganz zuoberst in den Billboard Hot 100. Auch viele seiner anderen Schallplatten erreichten Spitzenplätze in den US-Charts. Die Zahl seiner verkauften Schallplatten lässt sich nicht mehr genau erurieren.

 

Ab Mitte der 1960er Jahre liess der Erfolg nach, obwohl bis Anfang der 1970er Jahre immer noch mehrere Single in den Billboard Hot 100 auftauchten. Mit einer Neufassung oder mit der 1959er Version des Weihnachtsliedes "It's Beginning to Look a Lot Like Christmas" ist er seit 2007 fast jährlich in den Charts.

 

Mit dem Aufkommen der Vinyl-Schallplatten kamen von Como ab 1955 bei "RCA Victor" und ab 1957 dazu auch bei "RCA Camden" unzählige Alben heraus. Von Como erschienen auch unzählige Compilation oder Boxsets. "Dear Mr. C. - Perry Como's Song Box" (RCA, 1993) war fünf CDs stark.

 

"The Essential Perry Como Volume One und Two" (beide Collectables, 2001) umfassten je vier CDs, ebenso wie "Temptation" (Quadromania, 2005). Über fünf CDs erstreckte sich "100 Of His Greatest Recordings" (100 Hits und Demon, 2009).

 

Weitere Sets mit je vier CDs waren "The Complete Christmas Collection & His Greatest Inspirational Songs" (Reader's Digest und Sony, 2011) und "Einfach Das Beste" (Sony, 2010). "The Perry Como Hits Collection 1943-1962" (Acrobat, 2020) erstreckte sich über fünf CD-R.

 

1970 gab Perry Como nach jahrelanger Pause erstmals wieder ein Konzert, das im International Hotel in Las Vegas stattfand. Como absolvierte bis ins hohe Alter Liveauftritte und trat auch ausserhalb der USA auf.

 

1957 hatte Como eine eigene Fernsehshow erhalten. Diese wurde bis 1987 anfangs wöchentlich ausgestrahlt, später zweimal und dann einmal monatlich. Sie wurde weltweit ausgestrahlt. 1943 hatte Como einen Vertrag für sieben Jahre bei" Filmgiganten 20th Century Fox" unterschrieben.

 

In den folgenden Jahren drehte er vier Musikfilme: "Something for the Boys" (1944), "March of Time" (1945), "Doll Face" (1945) und "If I’m Lucky" (1946). 1948 folgte eine Nebenrolle in dem von "Metro-Goldwyn-Mayer" produzierten Musikfilm "Words and Music". 1973 trat Como mit Julie Andrews im ABC-TV-Film "Julie on Sesame Street" auf.

 

Perry Como starb am 12. Mai 2001 in Jupiter, Florida, im Alter von 88 Jahren. Er gilt als einer der berühmtesten US-amerikanischen Popsänger von Mitte des 20. Jahrhunderts.                               05/25

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