Pete Candoli
- musicmakermark
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Amerikanischer Swing, Cool und Westcoast Jazz-Trompeter und Arrangeur, geboren am 28. Juni 1923 in Mishawaka, Indiana, als vier Jahre älterer Bruder des Cool und Westcoast Jazz-Trompeters Conte Candoli.

Er lernte Bass und Horn, bevor er zur Trompete wechselte. In den 1940er Jahren spielte er in verschiedenen Big Bands wie denjenigen von Sonny Dunham (1941), Benny Goodman, Ray McKinley (1942), Tommy Dorsey (1943 bis 1944) und Charlie Barnet.
Candoli ist vor allem aus seiner Zeit von 1944 bis 1946 in der First Herd von Woody Herman bekannt, wo er als Solist durch seine Fähigkeiten im Spiel in den hohen Registern bekannt wurde, und durch exzentrische Auftritte im Superman-Kostüm auffiel.
Er spielte auch erste Trompete bei der Aufnahme des "Ebony Concerto" (Columbia, 1947) von Igor Strawinsky, das dieser für das Woody Herman-Orchester geschrieben hatte. Danach spielte er 1947/48 in der Glenn-Miller-Nachfolge-Band von Tex Beneke.
Nach einer durch eine Lippenverletzung bedingte Karrierepause war er vor allem als Studiomusiker an der US-Westküste aktiv, wo ab Mitte der 1950er Jahre der Westcoast Jazz aufblühte. Dort spielte er an der Seite von Shorty Rogers, Gerry Mulligan und Art Pepper.
Er trat mit Les Brown, Woody Herman und Stan Kenton auf und spielte mit bzw. arrangierte für Sängerinnen und Sänger wie Peggy Lee, Ella Fitzgerald oder Judy Garland. Er begleitete auch Frank Sinatra. Unter Bandnamen wie Pete Candoli And His Orchestra und Pete Candoli His Trumpet, Orchestra & Chorus erschienen nur kürzere Aufnahmen.
Dazu kamen Alben unter seinem Namen. "For Pete's Sake" (Kapp, 1960) zeigt ihn mit Gene Cipriano (ts), Larry Bunker (vibes), Harry Klee, Ronny Lang und Ted Nash (fl), Bobby Gibbons oder Howard Roberts (g), Jimmy Rowles oder John Williams (p), Red Mitchell sowie Milt Holland oder Shelly Manne (dm).
Auf "Blues, When Your Lover Has Gone" (Somerset und Stereo-Fidelity, 1961) war das Pete Candoli Septet mit Ted Nash (sax), Milt Bernhart (tb), Al Hendrickson (g), Jimmy Rowles (p), Red Mitchell (b) und Alvin Stoller (dm) am Werk. In Richtung Easy Listening ging "Moscow Mule And Many More Kicks" (Decca, 1966).
Für "From the Top" (Dobre, 1978) umgab er sich mit Lou Levy (p), Fred Atwood (b) und John Dentz (dm). Im Rahmen der neunteiligen "The Kenton Alumni Series" konnte er eine Aufnahme (Woofy, 1994) beisteuern. Mit Bill Perkins (ts) und Carl Fontana (tb) als Co-Leader entstand "Live At The Royal Palms Inn - Volume 9"
Mehr als zehn Alben realisierte er mit seinem Bruder Conte Candoli als Co-Leader (siehe Pete & Conte Candoli). Pete Candoli besitzt bei discogs.com fast 600 Einträge als Musiker. Er war Mitglied von Dutzenden von Gruppen, geleitet unter anderen von Pete Candoli starb am 11. Januar 2008 im Alter von 84 Jahren in Studio City, California. 11/25


