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 Slam Stewart

Amerikanischer Jazz-Bassist und Bandleader zwischen Swing und Bebop, geboren am 21. September 1914 in Englewood, New Jersey, als Leroy Eliot Stewart. Er begann als Violinist, wechselte dann aber zum Bass und studierte am Boston Conservatory.



Er arbeitete 1936 für Peanuts Holland. 1937 zog er nach New York City und gründete mit Bulee "Slim" Gaillard (vcl, g, p) das R&B-Duo Slim & Slam, das bis 1945 bestand. Dieses Duo, das sich jeweils von weiteren Musikern begleiten liess, konnte 1938 bei "Vocalion" zehn Schellack-Schallplatten veröffentlichen.

 

Vermutlich erschienen bei anderen Labels noch weitere Aufnahmen, denn auf späteren Compilations wurden mehr als nur die 20 von "Vocalion" eingespielten Titel veröffentlicht. Die drei Einzel-CDs "Original 1938-39 Recordings Volume 1 bis 3" (Tax, 1989 bzw. 1992) bestand aus nicht weniger als 64 Titeln, teilweise die selben in vermutlich unterschiedlichen Versionen.  

 

Drei CDs stark war auch "Complete Recordings 1938-1942" (Affinity, 1992). Zwei der CDs bestand allerdings aus Material von Slim Gaillard & His Flat Foot Floogie Boys. Gaillards Einberufung zum Militärdienst im Zweiten Weltkrieg beendete die Karriere des Duos. Stewart begleitete danach Art Tatum, Johnny Guarnieri, Lester Young, Don Byas, Red Norvo, Benny Goodman und andere.

 

Erste Aufnahmen als Leader erschienen in Form des Stücks "Jingle Bells" auf einer Schellack-Schallplatte (Continental, 1945), die sich das Slam Stewart Quintet mit Johnny Guarnieri teilte. Begleitet wurde Stewart (b, vcl) von Red Norvo (vibes), Johnny Guarnieri (p, celesta), Bill De Arango (g) und Morey Field (dm).

 

Vom Slam Stewart Quintet erchienen 1945/1946 beim selben Label fünf weitere Aufnahmen, teilweise mit Chuck Wayne (g) an Stelle von De Arango. Später folgten Aufnahmen unter eigenem Namen oder mit Gruppen wie Slam Stewart And The Jazz Tones, Slam Stewart Quartet, Slam Slam Stewart Trio und The Don Byas - Slam Stewart Duo.

 

Gesamthaft veröffentlichte Slam Stewart als Leader fast zwei Dutzend Alben und über 30 kürzere Aufnahmen, meist Schellack-Schallplatten. In den 1970er Jahren zog er sich teilweise aus der Jazz-Szene zurück. Er spielte als Solist im Indianapolis Symphony Orchestra, gab Unterricht für Fortgeschrittene, schrieb Lehrbücher und gehörte zur Band der TV-Show "Today".

 

Slam Stewart starb am 10. Dezember 1987 73-jährig in Binghamton, New York. Bei discogs.com besitzt er fast 600 Credits als Musiker. Umfassende Compilations erschienen bisher nicht. Seine frühen Aufnahmen mit verschiedenen eigenen Gruppen wurden unter dem Titel "1945-1946" (Classics, 1997) zusammengefasst.                 03/24

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