Amerikanischer Country-Sänger/Songwriter, geboren am 6. November 1932 in Tabor City, North Carolina und benannt nach einem seiner Vorfahren, dem berühmten Bürgerkriegs-General Thomas Jonathan "Stonewall" Jackson (1824-1863). Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf.
Nach dem frühen Tod seines Vaters zog die Mutter mit ihren Kindern auf die Farm eines Schwagers. Es war die Zeit der wirtschaftlichen Depression. Jackson musste deshalb bereits als Achtjähriger auf dem Feld arbeiten. Auf einer alten Gitarre, die er im Tausch gegen ein verrostetes Fahrrad erworben hatte, brachte er sich selbst die ersten Akkorde bei.
Seine Armeezeit leistete er bei der US-Navy ab, wo er erste Auftritte als Musiker hatte. Nach seiner Entlassung arbeitete er weiterhin in der Landwirtschaft. 1956 zog er mit etwas Geld und einigen eigenen Songs nach Nashville, um sein Glück im Musikgeschäft zu versuchen.
Dort wurde vom Produzenten Wesley Rose entdeckt, der ihn an George D. Hay, dem Manager der Grand Ole Opry, weiterempfahl. Hay bot Jackson einen Mehrjahresvertrag an. Es war das erste Mal, dass ein Newcomer ohne Plattenvertrag ständiges Mitglied der Opry wurde.
Nach seinen ersten erfolgreichen Auftritten und mit Unterstützung des Country-Veteranen Ernest Tubb dauerte es nicht lange, bis die grossen Schallplattenfirmen auf den Nachwuchsmusiker aufmerksam wurden. Die erste Single hiess "Don’t Be Angry" (Columbia, 1957), gefolgt von "Life To Go" (Columbia, 1958).
Mit dieser Coverversion eines Songs von George Jones kam Jackson auf Platz 2 der Country-Singlecharts. Im selben Jahr hatte er mit "Waterloo" (Columbia, 1958) seinen grössten Hit. Die Single stand mehrere Wochen auf Platz 1 der Country-Charts und erreichte bei den Billboard Hot 100 Platz 4.
Später hatte er mit "B.J. The D.J." (Columbia, 1964) einen zweiten Nummer-1-Hit in den Country-Charts. Dieser stammte von Jacksons drittem Album "I Love A Song" (Columbia, 1963), das mit Platz 2 in den Country-Charts sein erfolgreichstes wurde. Die ersten beiden Alben "The Dynamic Stonewall Jackson" (Columbia, 1959) und "The Sadness In A Song" (Columbia, 1962) hatten es nicht in die Charts geschafft.
Mit "All's Fair in Love 'n' War" (Columbia, 1966) hatte er noch ein Top-5-Album sowie mit "Trouble & Me" und "Stonewall Jackson's Greatest Hits" (beide Columbia, 1965) zwei weitere Top-20-Alben. Ab Anfang der 1970er Jahre war Jacksons Stern am Sinken begriffen.
Er wechselte oft das Label und veröffentlichte nach 1985 keine Singles oder Alben mehr. Er blieb weiter mit der Szene verbunden und trat auch immer wieder auf. 2007 reichte er gegen die Grand Ole Opry eine Klage ein, da er keine weiteren Auftritte mehr bestreiten durfte. Jackson klagte wegen Alterdiskriminierung und Vertragsbruch.
Im Oktober 2008 wurden die Streitigkeiten aussergerichtlich beigelegt. Jackson war seitdem wieder Mitglied der Opry. Von Jackson erschienen gesamthaft über zwei Dutzend Alben, fast 70 Singles und über 20 Compilations. Die umfangreichste Werkschau hiess "Waterloo" (Bear Family, 2004) und umfasste 4 CD. Jackson starb am 4. Dezember 2021 im Alter von 89 Jahren in Nashville, Tennessee. 11/24