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The Ventures

  • musicmakermark
  • 30. Sept.
  • 3 Min. Lesezeit

Amerikanische Instrumental Rock-Band, gegründet 1958 in Tacoma, Washington, von den beiden Gitarristen Don Wilson und Bob Bogle unter dem Bandnamen The Versatones. Das Duo spielte zuerst in kleinen Clubs, in Bars und bei privaten Veranstaltungen.


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Danach stiess für kurze Zeit als dritter Musiker George T. Babbitt (dm) dazu. 1960 folgten Nokie Edwards (e-b) und als Nachfolger von Babbitt als Schlagzeuger Skip Moore, schon bald von Howie Johnson abgelöst wurde.

 

Eine der ersten 7"-Singles hiess "Walk, Don't Run" (Dolton, 1960). Der Song war 1954 vom Jazzgitarristen Johnny Smith geschrieben und von Chet Atkins auf dessen "LP Hi-Fi in Focus" (RCA Victor, 1957) veröffentlicht worden. Die Single in der Version der Ventures erreichte Platz 2 der Billboard Hot 100 und verkaufte sich über eine Million Mal.

 

Sie kam entweder mit "Home" oder mit "The McCoy" als B-Seite heraus. Pech hatte der Drummer Skip Moore, der unmittelbar nach der Aufnahme zwischen einer Entschädigung von 25 Dollar oder 25 Prozent des Gewinns entscheiden konnte. Er entschied sich für die 25 Dollar.

 

"Walk Don't Run" (Dolton, 1960) hiess auch das erste Album. Es kam auf Platz 11 der Billboard 200. Später nahmen The Ventures unter dem Titel "Walk, Don't Run '64" (Dolton", 1964) eine neue Version ihres Erfolgstitels auf. Damit erreichte die Band erneut Platz 8 der Billboard Hot 100.

 

Das Lineup Wilson, Bogle, Edwards und Johnson blieb bis Ende 1961 zusammen, gab mehrere weitere Singles heraus. Mit diesem konnten sie nie mehr an ihre Erfolge mit "Walk Don't Run" anknüpfen. Das galt auch allgemein für die über 70 weiteren Singles, die im Verlaufe der Karriere erschienen.


Von The Ventures kamen dazu über 60 Studio und über 30 Livealben heraus. Allein 1961 kamen beim Label "Dolton" mit "The Ventures" auf Platz 105 der Billboard 200, "Another Smash!!!" auf Platz 39 und "The Colorful Ventures" auf Platz 94 drei Alben heraus. Letzteres war eines der ersten Konzeptalben in der Popgeschichte.

 

In Japan verkauften die Ventures doppelt so viele Schallplatten wie die Beatles. Mehrere Ventures-Alben wurden ausschliesslich für den japanischen und europäischen Markt eingespielt. Weltweit verkaufte die Gruppe 110 Millionen Alben.

 

Die Ventures brachten 38 Alben in die Billboard 200, manchmal mehrere miteinander. "The Ventures Play Telstar and the Lonely Bull" (Dolton, 1963) und "The Ventures Christmas Album" (Dolton, 1965) schafften es als einzige in die Top-10 der Billboard 200.

 

Mit dem Aufkommen des Hi-Fi- bzw. des Stereosoundes trieben die Ventures die neue Technik auf die Spitze, in dem sie jedes Instrument entweder nur auf dem linken oder nur auf dem rechten Stereo-Kanal erklingen liessen. 1961 wechselten der bisherige Bassist Nokie Edwards und der bisherige Gitarrist Bob Bogle die Instrumente.

 

Howie Johnson erlitt im Herbst 1957 bei einem Autounfall schwere Verletzungen an der Wirbelsäule, die ihn zur Aufgabe seines Jobs bei der Band zwangen. Seine letzten Aufnahmen machte er als die Gruppe im Begriff war, ihre fünfte LP "Twist With the Ventures" Dolton, 1961) einzuspielen.

 

Johnson starb am 5. Mai 1987, 54-jährig. Johnsons Nachfolger war Mel Taylor, der Hausdrummer des Clubs "The Palomino" in North Hollywood, wo die Band später viele Auftritte hatte. Das neue Lineup hatte bis 1968 Bestand.

 

Danach verliess Edwards ldie Band und wurde durch Gerry McGee, den Sohn des Cajun-Fiddlespielers Dennis McGee ersetzt. Edwards kehrte 1973 zur Band zurück und blieb bis 1984, als er erneut durch Gerry McGee abgelöst wurde. Mel Taylor hatte 1972 der Band den Rücken gekehrt und erhielt in Joe Barile einen Nachfolger.

 

Taylor kehrte 1979 zurück und blieb bis zu seinem Tod 1996 Mitglied der Ventures. Sein Sohn Leon Taylor übernahm das Schlagzeug. Ingesamt 20 Musiker waren über kurz oder lang Mitglied der offenbar immer noch existierenden Band.

 

Viele von ihnen sind inzwischen tot, darunter mit Don Wilson (1933-2022), Bob Bogle (1934-2009) und Nockie Edwards (1935-2018) drei Urmitglieder. Von allen Ventures-Musikern veröffentlichte vor allem Nockie Edwards viele Aufnahmen unter seinem Namen.

 

Anfang der 1970er Jahre liess das Interesse an der Musik, wie sie The Ventures spielten, nach. Ende der 1970er und in den 1980er Jahren wurde die Band vom Punk/New Wave-Publikum entdeckt. The Go-Go's schrieben den Song "Surfin' And Spyin'" und widmeten diesen den Ventures.

 

Diese wiederum nahmen das Stück in ihr Repertoire auf. Regisseur Quentin Tarantino übernahm eine Coverversion des Ventures-Songs "Surf Rider" sowie verschiedene andere Surfsongs für den Soundtrack seines Film "Pulp Fiction".                                                         10/25

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