Uli Beckerhoff

Deutscher Jazz-Trompeter, Flügelhornspieler, Bandleader, Komponist und Hochschullehrer, geboren am 6. Dezember 1947 in Münster. Er studierte zuerst Jura, dann Musik in Münster und Köln. Beim internationalen Jazz Jamboree in Osnabrück erhielt er 1966 und 1967 den ersten Preis als bester Trompeter.

 

Er bildete ab 1974 mit Wolfgang Engstfeld (ts, ss), Michel Herr bzw. Christoph Spendel (p, e-p), Sigi Busch (b) und Heinrich Hock (dm) die Gruppe Jazztrack. Diese veröffentlichte vier Alben. Danach bildeten Engstfeld und Beckerhoff mit anderen Musikern Changes.

 

Ende der 1970er Jahre war er mit Andy Lumpp (p), Rainer Linke (b) und Wolfgang Ekholt (dm) unter dem Bandnamen Riot aktiv. "Green And Blue" (Någarå, 1977) und "Black Hill" (Någarå, 1979) waren zwei Aufnahmen dieses Quartetts.

 

"Dedication" (Fusion, 1982) hiess sein erstes Album unter eigenem Namen. Als Musiker holte er Stefan Bauer (vibes), Ed Kröger (p), Sigi Busch (b) und Jo Thönes (dm) dazu. Als Uli Beckerhoff Group realisierte er mit Christof Lauer (ts), Bob Degen (p), Gunnar Plümer (b) und Thomas Cremer (dm) "Reality" (Thein, 1984).

 

Mit Jasper Van't Hof (key) und John Marshall (dm) als Co–Leader nahm er "Camporondo" (Nabel, 1987) auf. "Stay" (Nabel, 1989) erschien unter seinem Namen und zeigte ihn mit Michael Berger (p, key, acc), Detlev Beier (b) und Jens Ahlers (dm). Teilweise machte Mathias Nadolny (ts) mit

 

Mit John Abercrombie (g), Arild Andersen (b) und John Marshall (dm) als gleichwertige Partner ging er für "Secret Obsession" (Nabel, 1991) ins Studio. Für "Private Life" (Nabel, 1993) umgab er sich mit Matthias Nadoiny (ts), John Abercrombie (g), Michael Berger (key), John Taylor (p), Gunnar Plümer (b) und Jo Thönes (dm).

 

Mit fast den selben Musiker, das heisst ohne Abercrombie und Taylor, entstand der Soundtrack "Das Geheimnis - Secret Of Love" (Nabel, 1997). Auf "Resurrection Lounge" (Laika und  Zomba, 2001) kam es zu einer Begegnung mit der Acid Jazz-Gruppe BoomBoom, bestehend aus DJ Andy B (tt), Michael Berger (key), Marcello Albrecht (e-b) sowie Stefan Dahm und Stefan Ulrich (dm).

 

Beckerhoff, Berger und Ulrich nahmen als Co-Leader "Cinema" (Berthold, 2012) auf. Auf "Heroes" (Dot Time, 2015) wurde Beckerhoff von Richard Brenner (p), Moritz Götzen (b) sowie teilweise von Tim Bücher (g) unterestützt.

 

Für "Diversity" (Dot Time, 2018) holte er Brenner, Götzen, Julian Fischer (g) und Niklas Walter (dm) dazu. "70" (Dot Time, 2020) war der Titel einer 19 Tracks umfassenden Compilation, deren erste Aufnahmen bis ins Jahr 1974 zurückreichten.

 

Uli Beckerhoff spielte zudem in den Gruppen Andre Rebstocks Jazz Rock & Lyrik Orchestra, Ansgar Striepens Quintet, Karsten Houmark Group, Manfred Schoof Orchester, The NDR Big Band, Tomato Kiss sowie Volker Kriegel & Mild Maniac Orchestra.                             09/25