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Ultravox

  • musicmakermark
  • 27. Okt.
  • 4 Min. Lesezeit

Englische New Wave/Synth Pop-Band, gegründet 1973 in London vom Kunststudenten, Songschreiber und Sänger Dennis Leigh. Das erste Lineup der Band, die sich zuerst Tiger Lily nannte, bestand zudem aus Stevie Shears (g), Bill Currie (key, vio), Chris Cross (e-b) und Warren Cann (dm).


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Dieses Quintett veröffentlichte 1975 eine Single mit dem Fats Waller-Song "Ain't Misbehavin'" auf der A-Seite und nannte sich nacheinander The Zips, Fire of London, London Soundtrack oder The Damned. 1976 wurde als Dennis Leigh John Foxx. Gleichzeitig änderte der Bandname in Ultravox!, mit einem Ausrufzeichen am Schluss des Bandnamens.

 

Noch im selben Jahr wurde Ultravox von einem grossen Label unter Vertrag genommen, wo die Debut-LP "Ultravox!" (Island, 1977) erschien. Das Album und eine ausgekoppelte Single schafften es nicht in die Charts und auch der Zweitling "Ha!-Ha!-Ha!" (Island, 1977) und deren Single-Auskoppelungen wiesen keine guten Verkaufszahlen auf.

 

Anfang 1978 musste Shears die Band verlassen. Er ging zu den Cowboys International und wurde durch Robert Simon (g) von Ian North's Neo ersetzt. Noch im selben Jahr verzichtete die Band auf das Ausrufezeichen am Schluss des Bandnamens.

 

Mit "Retro" (Island, 1978) erschien eine 4-Track-7"-EP und mit "Systems Of Romance" (Island, 1978) ein drittes Album, dessen Musik immer stärker vom New Wave in Richtung Synth-Pop abdriftete. Auch dieses Album fiel bei den Käufern durch, so dass "Island" die Band wieder aus ihrem Vertrag entliess.

 

Dazu kamen Spannungen zwischen Foxx und Currie. Nach einer US-Tournee löste sich Ultravox auf. John Foxx schlug eine erfolgreiche Solo-Karriere ein, Simon blieb vorerst in den USA und spielte bei The Futants, ehe er nach England zurückkehrte und bei Magazine John McGeoch ersetzte.

 

Mit "Three Into One" (Island, 1980) schob das alte Label später eine Compilation nach. Obwohl die Band am Ende schien, wurde Ultravox 1979 von Midge Ure (vcl, g, key) von Slik und The Rich Kids noch einmal zu neuem Leben erweckt.

 

Ure und Currie hatten sich bei Arbeiten für das Studioprojekt Visage kennen gelernt und spielten mit den beiden anderen früheren Ultravox-Musikern Chris Cross (e-b, synth, vcl) und Warren Cann (dm, perc, vcl) das Album "Vienna" (Chrysalis, 1980) ein.

 

Damit gelang der Gruppe der Durchbruch. Das Album kletterte zuerst bis auf Platz 3 der UK-Albumcharts. Auch in den Billboard 200 tauchte das Album auf, allerdings nur auf Platz 164. Von den vier Singles war "Vienna" mit Platz 2 in England die beste und eine von drei Ultravox-Singles in den britischen Top-10.

 

Das Nachfolgealbum hiess "Rage In Eden" (Chrysalis, 1981) und enthielt zwei weitere Top 20-Singles. Mit Platz 4 in den UK-Albumcharts und Platz 144 in den Billboard 200 war es ebenfalls ein Erfolg.

 

Mit dem nächsten Album "Quartet" (Chrysalis, 1982) kam Ultravox auf Platz 6 de UK-Albumcharts. Es war mit Platz 61 das erfolgreichste Album der Band in den USA. Bei der anschliessenden Tournee entstand "Monument" (Chrysalis, 1983). Die LP gelangte, wie auch das nächste Studioalbum "Lament" (Chrysalis, 1984), in Grossbritannien in die Top-10.

 

Selbst die Compilation "The Collection" (Chrysalis, 1984) war ein Erfolg und bescherte der Band mit Platz 2 in den UK-Albumcharts die höchste Albumplatzierung überhaupt. Begleitet wurde diese Compilation von der neuen Single "Love's Great Adventure" (Chrysalis, 1984) die ein Top 15-Hit wurde.

 

Zu jener Zeit war Ure einer der Mitautoren der Band Aid Single "Do They Know It's Christmas?". Dazu trat Ultravox am Live Aid 1985 auf. Midge Ure stellte mit "The Gift" auch sein erstes Soloalbum und mit "If I Was" (beide Chrysalis, 1985) eine Single daraus vor

 

Beide schlugen enorm ein. Die Single wurde ein Nummer-1-Hit, das Album schaffte es bis auf Platz zwei. Vor den Aufnahmen des nächsten Ultravox-Albums "U-Vox" (Chrysalis, 1986) musste Warren Cann den Platz an Mark Brzezicki von Big Country abgeben. Obwohl es sich um ein weiteres Top-Ten-Album handelte, war die Band mit ihrer musikalischen Ausrichtung nicht mehr zufrieden, so dass Ure und Cross die Band verliessen.

 

Damit war Ultravox vorläufig am Ende. Midge Ure konzentrierte sich auf seine erfolgreich begonnene Solo-Karriere. Billy Currie und der frühere Gitarrist Robin Simon taten sich 1989 mit anderen Musikern zur Band Humania, zusammen, von der mit "Sinews Of The Soul" (Puzzle, 2006) erst viel später ein Album erschien.

 

"BBC Radio 1 Live In Concert 1981" (Windsong, 1992) war im Nachhinein eine Ultravox-Liveaufnahme aus der Anfangszeit. 1992 kam es zu einem Neuanfang von Billy Currie (synth, key, viola, vio) mit Tony Fenelle (vcl, g), Jackie Williams (vcl), Gerry Laffy (g) und Neal Wilkinson (dm).

 

Die neue Ultravox-Besetzung nahm das erfolglose Album "Revelation" (Alex, 1993) auf, ehe Currie die gesamte Mannschaft auswechselte und mit Sam Blue (vcl), Vinny Burns (g), Gary Williams (e-b) und Tony Holmes (dm) mit "Future Picture" (Receiver, 1995) ein Livealbum und mit "Ingenuity" (Resurgence, 1996) ein weiteres, erfolgloses Studioalbum einspielte.

 

2009 kam es zu einer richtigen Reunion von Midge Ure (vcl, g, synth), Warren Cann (dm), Chris Cross (e-b, synth) und Billy Currie (synth, p, vio). Bei diesen Reunionkonzerten entstand das Live-Album/die Live-DVD "Return To Eden: Live At The Roundhouse" (Chrysalis, 2010).

 

Ab 2008 waren die frühen Alben ab "Vienna" in Doppel-CD-Versionen mit viel Bonus-Material wieder erhältlich gemacht worden. "Monument" kam mit einer DVD als Bonus daher. Mit "Briliant" (Eden, 2012) legte Ultravox wieder ein Album mit neuem Material vor, das erste seit "Inguenity" im Jahre 1994.

 

Mit Platz 21 in den UK-Charts war es für die zuletzt erfolglose Band ein Erfolg. In der zweiten Hälfte der 2012-er Tournee verkaufte die Band die Live-Doppel-CD-R "2012 Tour" (Chrysalis und Abbey Road Live Here Now, 2012), aufgenommen bei der selben Tournee am 27. September 2012 in London.   

 

"Live at the Rainbow 1977" (UMC und Island, 2021) war ein Konzertmitschnitt aus früheren Tagen. Dazwischen waren weitere Compilaltions erschienen. Darunter befanden sich die beiden Raritäten-Sammlungen "Rare, Vol. 1 und " (Chrysalis, 1993 bzw. 1994).

 

"The Albums 1980–2012" (Chrysalis, 2013) war ein 8-CD-Set. "The Island Years" (Caroline und Island, 2016) bestand aus vier CDs. "Extended" (Chrysalis, 2018) erstreckte sich über zwei CDs oder vier LPs.       10/25

 

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