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Midge Ure

  • musicmakermark
  • 27. Okt.
  • 4 Min. Lesezeit

Schottischer Sänger, Bandleader und Komponist, geboren am 10. Oktober 1953 in Cambuslang, Lanarkshire, als James Ure. Neben einer Ausbildung zum Schlosser spielte er Gitarre in der lokalen Glasgower Band Stumble. Die Ausbildung brach er im Alter von 19 Jahren ab, um Berufsmusiker zu werden.


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1972 begann er seine professionelle Karriere in der Hard Rock-Band Salvation, die sich nach einer musikalischen Neuausrichtung zum Teenpop 1975 in Slik umbenannte. Er war zunächst Gitarrist und nach dem Ausstieg von Kevin McGinlay ab April 1974 auch Sänger.

 

Die Band kam bei "Polydor" unter Vertrag und wurde der Glasgower Gegenentwurf zu den Bay City Rollers aus Edinburgh. Im Gegensatz zu den Tartanoutfits der Bay City Rollers traten Slik in US-Collegekleidung und mit Kurzhaarfrisuren auf.

 

Am Valentinstag 1976 verdrängte Slik mit "Forever And Ever" (Bell, 1975) "Mamma Mia" von Abba von der Spitze der britischen Charts. Ure hatte im Alter von 22 Jahren seinen ersten nationalen Nummer-1-Hit. Von Silk erschien auch ein gleichnamiges Album (Bell, 1976).

 

1975 umwarb Malcolm McLaren Ure nach dem Rauswurf von Warwick Nightingale als Sänger und Gitarristen für die noch namenlosen Sex Pistols, was Ure ablehnte. Vom Teenpop frustriert schloss sich Ure 1977 auf Einladung des Ex-Sex Pistols-Bassisten Glen Matlock der Power Pop-Band The Rich Kids an, die bei "EMI" unter Vertrag waren.

 

Dort sammelte Ure erste Erfahrungen mit Synthesizern. Matlock und Ure verstanden sich künstlerisch nicht, so dass Ure die Band im Dezember 1978 nach nur einem Jahr und dem Album "Ghosts Of Princes In Towers" (EMI, 1978) verliess.

 

Aufgrund seiner Freundschaft mit Phil Lynott von Thin Lizzy sprang er im Sommer 1979 für den kurz zuvor ausgestiegenen Gary Moore bei der USA-Tournee und einigen Konzerten der Hardrocker in Asien ein und schrieb an "Get Out Of Here" für das Album "Black Rose" (Vertigo, 1979) mit.

 

Nach einem kurzen Gastspiel bei der britischen Band Misfits schloss sich Ure 1978 dem Londoner Nachtclub-Besitzer Steve Strange und dem Misfits-Kollegen Rusty Egan (dm) bei dessen New-Romantic-Projekt Visage an, das mit "Fade To Grey" (Polydor, 1980) – mit dem Text von Ure - einen Welthit hatte.

 

Durch das Visage-Projekt kam er in Kontakt mit Billy Currie von Ultravox. Im April 1979 schloss sich Ure fest Ultravox an und ersetzte dort John Foxx, der eine Solokarriere anstrebte, als Sänger und Songwriter.

 

Mit Midge Ure als Sänger, Songschreiber, Gitarrist und Keyboarder gelang Ultravox 1980 der kommerzielle Durchbruch. Nach drei erfolglosen Alben mit Foxx realisierte Ultravox mit Ure ab "Vienna" (Chrysalis, 1980) ein Top-Ten-Album nach dem anderen sowie diverse Hit-Singles.

 

Zusammen mit Bob Geldof gründete Midge Ure 1984 das Hilfsprojekt Band Aid und organisierte die Benefizkonzerte Live Aid und Live 8. Für sein soziales Engagement erhielt er Auszeichnungen und Ehrendoktortitel. Noch während seiner Karriere als Ultravox-Sänger spielte er mit "The Gift" (Chrysalis, 1985) sein erstes eigenes Album ein.

 

Damit landete er einen Hit. Die ausgekoppelte Single "If I Was" wurde ein Nummer-1-Hit in Grossbritannien. Das Album schaffte es auf Platz 2 der britischen Charts. Als Gastmusiker spielten Mark King (e-b) von Level 42, Mark Brzezicki (dm) von Big Country bzw. Kenny Hyslop (dm) von Slik mit.

 

Ures zweite Solo-LP war das Top-30-Album "Answers To Nothing" (Chrysalis, 1988), wieder mit prominenten Gastmusikern wie Mark King, Mark Brzezicki, Mick Karn von Japan sowie Robin und Ali Campbell von UB40. Es enthielt mit "Sister And Brother" ein Duett mit Kate Bush.

 

Das nächste, etwas weniger erfolgreiche dritte Album war "Pure" (Arista, 1991). 1992 steuerte er das Titelthema zur "Playboy Late Night Show" bei. "If I Was: The Very Best Of Midge Ure & Ultravox" (Chrysalis, 1993) hiess eine gemischte Compilation mit eigenen Aufnahmen und solchen von Ultravox.

 

Der Song "Breathe" vom gleichnamigen vierten Album (BMG, 1996) erlangte mit Hilfe eines Swatch-TV-Spots zwei Jahre später internationale Popularität. Am Album waren erneut viele Gastmusiker beteiligt wie Robert Fripp (g), Paddy Moloney (bagpioes), David Palmer von ABC (dm), Eric Bazilian von den Hooters (mand), Shankar (vcl, vio), Liam O'Maonlai von den Hothouse Flowers (vcl, bodhran) und Eleanor McEvoy (vcl).

 

"Live In Concert" (Strange Fruit, 1999) hiess ein Livealbum mit Aufnahmen, die Ende 1991 in Manchester mitgeschnitten worden waren. "Went To Coney Island On A Mission From God... Be Back By Five" (EvenMore, 2000) hiess ein Soundtrack zu einem Film von Richard Schenkman aus der Feder von Ure mit lauter Instrumentals.

 

Die Compilation "No Regrets: The Very Best Of Midge Ure" (EMI, 2000) enthielt sowohl Studio- wie Live-Material. "Move Me" (Curb, 2001) war wieder einmal ein Album mit neuem Material. Gleichzeitig erschien mit "The Very Best Of Midge Ure & Ultravox" - (EMI, 2001) eine weitere gemischte Compilation.

 

An seinem 55. Geburtstag kam sein Cover-Album "10" (Hypertension, 2008) heraus. "Fragile" (Hypertension, 2014) und "Orchestrated" (BMG, 2017) waren im Laufe der Jahre weitere reguläre Alben. Dazu kam eine ganze Reihe von Alben heraus, die nur via die Webseite von "Environment Records" erhältlich waren.

 

Es handelte sich meist um Livemitschnitte. Auch weitere Compilations kamen auf den Markt. Midge Ure war auch in Bandprojekte wie Band Electronica, Man Doki Soulmates, Midge Ure All Star Band, PVC2, Steve Strange Project, The Bloodied Sword, The Midge Ure Power Trio und The Secret Police Choir involviert.         10/25

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