Will Oldham

Amerikanischer Singer/Songwriter und Multiinstrumentalist (g, bajo, org), geboren am 24. Dezember 1970 in Louisville, Kentucky. Er gilt als einer der Pioniere des Low-Fi-Movements. Oldham war zuerst Schauspieler und wurde dann Musiker.

 

1987 hatte er als knapp 17-Jähriger Rollen in John Sayles Low-Budget-Streifen "Matewan" sowie später im TV-Film "Everybody's Baby: The Rescue Of Jessica McClure". Oldham war auch als Chorsänger im Soundtrack zu "Matewan" (Rounder, 1987) zu hören.

 

1992 gründete er mit den Palace Brothers eine eigene Band. Ihr gehörten seine Brüder Ned (g) und Paul Oldham (e-b) sowie Mitglieder von The Sea And Cake, Stereolab, Tortoise und Lambchop an. In wechselnder Besetzung trat Oldham auch als Palace Music, Palace Contribution, Palace Live, Palace Songs oder Palace Soundtrack in Erscheinung (siehe alle Palace).

 

Sein mehr oder weniger erstes Album unter eigenem Namen war "Arise Therefore" (Drag City, 1996), eingespielt mit Hilfe von David Grubbs (p, org), Ned Oldham (b, g, vcl) und Maya Tone (dm, perc). Auf dem amerikanischen Label "Domino" erschien dieses Album unter dem Gruppennamen Palace Music.

 

Die unter dem Gruppennamen Palace Soundtrack herausgebrachte und vorerst nur zusammen mit dem Album "Arise Therefore" erhältliche 12"- bzw. CD-EP "Songs Put Together For (The Broken Giant)" (Domino, 1996) wurde später unter dem Titel "Black/Rich Music" (Drag City, 1998) unter Oldhams Namen wiederveröffentlicht.

 

"Joya" (Drag City und Domino, 1997) war das erste richtige Album, dass unter Will Oldhams Namen erschien. Bei "Ode Music" (Drag City, 1999) handelte es sich um den Soundtrack zu einem Kurzfilm von Kelly Reichardt mit dem Titel "Ode". Mit "Guarapero (Lost Blues 2)" (Domino, 1999) erschien eine Raritäten-Sammlung.

 

Die 12"-/CD-EP "Seafarers Music" (Drag City, 2004) hatte Oldham für einen Dokumentarfilm von Jason Massot über moderne Seefahrer-Kaufleute eingespielt. "Slow Fade" (Drag City, 2011) hiess die fünf CDs umfassende Hörbuch-Version eines Romanes von Rudolph Wurlitzer, gelesen von Will Oldham und D.V. DeVincentis.

 

Auf "Songs Of Love And Horror" (Domino, 2018) veröffentlichte Will Oldham Songs, die er mit Palace oder als Bonnie "Prince" Billy schon vorgebracht hatte. Ab 1997 nannte sich Oldham vor allem Bonnie "Prince" Billy. Unter diesem Künstlernamen veröffentlichte Oldham fortan eine ganze Reihe von Aufnahmen.

Er nannte sich auch Admiral Wiley Balls, High & Blue, Little Willy Bulgakov, Pushkin Will, Tusitala De Las Olas oder Wayne Olephant. Ab den 1990er Jahren trat er erneut als Schauspieler in Filmen in Erscheinung. Oldham ist zudem auf Aufnahmen von Briana Corrigan, The Boxhead Ensemble, The Anomoanon, Havanarama, Papa M und anderen zu hören.

Er war Mitglied/Leader der Gruppen Amalgamated Sons Of Rest, Bitchin Bonnie Billy Bajas, Bonnie Stillwatter, Bonny Sweeney, Box Of Chocolates, Boxhead Ensemble, Chivalrous Amoekons, Havanarama, Oldham Brothers, Superwolf, The Continental Op, Silver Jews, The Pieces Of Shit und The Sundowners.                                                 12/25