top of page

DJ Spooky

  • musicmakermark
  • vor 2 Tagen
  • 4 Min. Lesezeit

Amerikanischer DJ und Elektrobassist zwischen Illbient, Trip Hop und vielen weiteren Stilen, geboren am 6. September 1970 als Paul D. Miller in Washington D.C.. Er gehörte zu jenen Musikern, die den Illbient-Stil, eine Mischung aus ill (krank) und Ambient, geprägt hatten. Seine ersten Aufnahmen erschienen ab Mitte der 1990er Jahre.


ree

 

"Necropolis: The Dialogic Project" (KFW, 1995) bestand aus einem DJ-Mix mit grösstenteils eigenen Tracks. "Live At Soundlab" (Midi War, 1996) hiess eine Doppel-Kassette, die eine DJ-Battle mit Alex Empire vom 27. Dezember 1995, abgehalten im "House Of Ouch" in New York City, dokumentierte.

 

Sein erstes richtiges Album hiess "Songs Of A Dead Dreamer" (Asphodel, 1996), auf der er auch/nur als Bassist zu hören ist. Auch auf der 12"-EP "Galactic Funk" (Asphodel, 1996) zeigt Spooky/Miller seine Künste als Bassist.

 

Unter seinem richtigen Namen Paul D. Miller erschienen zu jener Zeit die beiden CDs "Death In Light Of The Phonograph: Excursions Into The Pre-linguistic" (Asphodel, 1996) und "The Viral Sonata: An Inventory Of Effects" (Asphodel, 1997).

 

Für den Komponisten Iannis Xenakis nahm er als Toningenieur die CD "Kraanerg" (Asphodel, 1997) auf, die Xenakis mit einem grösseren Ensemble einspielte. Mit Totemplow alias Chad Jones nahm er die LP "Kaotik: Transgression" (Manifold, 1998) auf.

 

Die LP "Haunted Beats Vol. 1" (Home Entertainment und Liquid Sky, 1998) enthielt Aufnahmen von Tracks, die er für DJ-Battles verwendete. Die Fortsetzung davon war ebenfalls auf Vinyl "Haunted Beats, Volume 2 (Haunted Battle Breaks)" (Home Entertainment, 1998). Dazwischen kamen immer weitere 12"-EP und Maxisingles heraus.

 

Auf dem Album "Riddim Warfare" (Asphodel und Outpost, 1998) wurde er von Gästen wie Kool Keith, Killah Priest, Organized Konfusion, Pharoah Monch, Prince Poetry, Grisha Coleman, Julia Sher, Mariko Mori und Sir Menelik (vcl), DJ Ambassador Jr (vcl, scratches) begleitet.

 

Dazu kamen Thurston Moore, Vinicius Cantuaria, Arto Lindsay, Lucio Maio und Akin Atoms (g), Dhengue (e-b), Karsh Kale, Gira, Gulmar Bola8, Jorge Du Peixe und Pupilo (dm), Marcos Matias und Toca Ogan (perc), Manny Oquendo (key), Micah Gaugh (sax) sowie Ben Neill (tp).

 

Daneben trat DJ Spooky im Duo mit dem Black Music-Poeten Amiri Baraka auf und produzierte Remixes für die Band Free Kitten der Sonic Youth-Bassistin Kim Gordon. Mit dem elektroakustischen Kollektiv Freight Elevator Quartet nahm DJ Spooky "File Under Futurism" (Caipirinha, 1999) auf.

 

Mit Scanner entstand im Rahmen der "Meld"-Serie des Labels "Sulphur" "The Quick And The Dead" (Sulfur, 1999) auf. In seinen weiteren, total bisher 50 längeren oder kürzeren Aufnahmen arbeitete er mit unterschiedlichen Musikerinnen und Musiker wie Bang On A Can, Mad Professor & Lee "Scratch" Perry, Spectre, oder Twilight Circus Dub Sound System zusammen.

 

In Rahmen seiner fünfteiligen 10"-Split-EP-Serie "Elementz DJ Tools"-Serie (Mainfold, 1999) traf er auf andere Experimental-Musiker. Die einzelnen Werke dieser Serie waren "Form Or Function" mit Arto Lindsay, "Backwards Forwards" mit Alan Licht, "Paysage Insolite" mit Nobukazu Takemura, "Delirium Tremens" mit Quoit alias Mick Harris und "Subsidia Pataphysica" mit Merzbow.

 

Dazu erschienen auch viele eigene Aufnahmen als DJ Spooky und/oder That Subliminal Kid. Die CD "Nest" (Subliminal Kid Publishing, 2001) gab's als Beilage zur Zeitschrift "Nest. "Optometry" (Thirsty Ear, 2002) erschien im Rahmen der "Blue Series Continuum" und sah DJ Spooky (laptop, kalimba, tt, b) an der Seite von Free Improv-Musikern wie Matthew Shipp (p), William Parker (b), Joe McPhee (ts, tp), Guillermo E. Brown (dm). 

 

Als Gäste wirkten Pauline Oliveros (acc, elect), Carl Hancock Rux (vcl), Billy Martin (dm), Daniel Bernard Roumain (vio), Daniel Carter (tp, sax) sowie Napoleon und High Priest (rap) mit. "Dubtometry" (Thirsty Ear, 2003) hiess die Remix/Dub-Version davon.

 

Die Beiträge stammten von Alter Echo, DJ Goo, J-Live, Lee "Scratch" Perry, Karsh Kale, Mad Professor, Blend, I-Sound, Negativland, Animal Crackers und DJ Spooky selber. Im selben Umfeld entstand "Celestial Mechanix: The Blue Series Master Mix" (Thirsty Ear, 2004).

 

Dazu nahm sich DJ Spooky Beiträge vor, die DJ Wally, Maldoror, Bass Pressure, Craig Taborn, Mike Ladd, William Parker, Matthew Shipp, Meat Beat Manifesto, Mad Professor, Spring Heel Jack, Antipop Consortium, Lee "Scratch" Perry, Saul Williams und Guillermo Brown für die "Blue Series Continuum" des Labels "Thirsty Ear" eingespielt hatten.

 

Für "Rhythm Science: Excerpts And Allegories From The Sub Rosa Archives" (Sub Rosa, 2003) stellte DJ Spooky Musik oder Stimmen aus dem Archiv des Labels "Sub Rosa" zu einem 33 Tracks umfassenden DJ-Mix zusammen. Parallel dazu erschien sein Buch "Rhythm Science", in dem DJ Spooky Einblick in seine Ansichten und sein Schaffen gibt.

 

Später folgte mit "Sound Unbound Audio Companion: Excerpts And Allegories Fromt The Sub Rosa Audio Archives" (Sub Rosa, 2008) eine zweite solche Monster-Mix-Aufnahme mit Musik und gesprochenem Material.

 

"Drums Of Death" (Thirsty Ear, 2005) war eine gemeinsame Produktion mit Dave Lombardo (dm) von Slayer und Fañtomas, bei welcher auch Vernon Reid (g) von Livin' Colour, Chuck D (vcl) von Public Enemy sowie dälek und Meredith Monk (vcl) in einzelnen Tracks. mitmachten.

 

Für die Doppel-CD "Creation Rebel - Trojan Records 40th Anniversary: Re-Mixed. Re-Visioned. Re-Versioned" (Trojan, 2007) durfte sich Spooky aus dem Archiv des Reggae-Labels "Trojan" bedienen. Bei einem Auftritt mit dem Matthew Shipp Trio in Paris entstand die DVD "Freedom Now: Banlieues Bleues 2003" (La Huit, 2009). Das Trio bestand aus Shipp (p), William Parker (b) und Guillermo E. Brown (dm).

 

"The Secret Song" (Thirsty Ear, 2009) war eine weitere Aufnahme im Rahmen von "The Blue Series" und bestand aus einer CD und einer DVD. Die Musik hatte DJ Spooky mit einer Vielzahl von Musikern und Musikerinnen eingespielt. Auf "Devolution" (BMOP/sound, 2012) mit drei Werken von Anthony Paul De Ritis war Spooky Solist (laptop, tt, sampl) begleitet vom Boston Modern Orchestra Project unter Gil Rose.

 

"Ice Music" (Synchronic und Nevada Museum of Art, 2012) enthielt Remixes von Spooky, die er von Aufnahmen eines Streichquartetts gemacht hatte. Diese hatte unter anderem Ausschnitte aus Bachs "Goldberg Variationen" gespielt.

 

"Madame Freedom: The Re-Score" (Synchronic, 2012) enthielt einen Soundtrack, den Miller bei seinem Artist-in-Residence-Aufenthalt am Metropolitan Museum of Art in New York erarbeitet hatte. Bei diesem Aufenthalt entstanden auch die Tracks auf dem DL-Album "Of Water And Ice" (Jamendo, 2013).

 

"Rebirth Of A Nation" (Cantaloupe, 2015) enthielt den Soundtrack zu einer Neufassung des gleichnamigen Stummfilms von D.W. Griffith von 1915. Interpretiert wurden die 19 Tracks vom Kronos Quartet. Zuvor hatte Miller/Spooky den im Original rund dreistündigen Film für eine Multimedia-Aufführung einem Remix unterzogen, der rund 100 Minuten lang war. "Phantom Dancehall" (VP, 2018) war eine Reggae-Aufnahme von Spooky.   

                                                                                   08/25

Compendium musicum

©2023 von Compendium musicum. Erstellt mit Wix.com

bottom of page