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Foday Musa Suso

  • musicmakermark
  • 17. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Gambischer Kora-Spieler und Multiinstrumentalist geboren m 18. Februar 1950 in Sarre Hamadi, einer kleinen Ortschaft im Distrikt Wuli in der Upper River Region. Er gehört der Ethnie Mandinka an und ist ein Griot. Sein bevorzugtes Musikinstrument ist die Kora.


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Er spielt aber auch Gravikord und verschiedene andere Instrumente. Suso ist ein so genannter Jali, ein Sänger, Geschichtenerzähler und Komponist, der die Tradition des Mandingo-Stammes weitergibt. Er tat dies nicht nur innerhalb von Westafrika, sondern begab sich ab 1968 für Auftritte auch nach Europa und in die USA.

 

Früheste Aufnahmen von Susa fanden sich auf "Kora Music From Gambia" (Folkways, 1978). Suso emigrierte in den 1970er Jahren definitiv in die USA nach Chicago. Dort gründete er 1977 die Mandingo Griot Society, eine Band bestehend aus afrikanischen und westlichen Musikern wie Don Cherry (p-tp), Adam Rudolph (div perc), Hamid Drake (dm, perc) und Joe Thomas (e-b, perc).

 

Diese Formation veröffentlichte mit "Mandingo Griot Society" (Flying Fish, 1978) und "Mighty Rhythm" (Flying Fish, 1981) zwei Aufnahmen. Zwischen diesen beiden Aufnahmen verschmolz Suso im Projekt Mandingo mit Bill Laswell (e-b) und Jeff Bova (synth) traditionelle westafrikanische Musik mit zeitgenössischen Techno-, House-, Dance- und Hip Hop-Klängen.

 

Von diesem Projekt erschienen "Watto Sitta" (Celluloid, 1984) und "New World Power" (Axiom, 1990). Auf diesen Aufnahmen machten neben Laswell teilweise Herbie Hancock (key), Aiyb Dieng (dm, perc), die Mandingo Griot Society-Mitglieder Drake, Rudolph und Thomas sowie andere Musiker mit.

 

Dank Bill Laswell war Suso 1984 in Kontakt mit Herbie Hancock gekommen, der ihn mit Musikern wie Anton Fier (dm), Henry Kaiser (g), Wayne Shorter (lyricon), Toshinori Kondo (tp), Michael Beinhorn (key), Sly Dunbar (dm) oder Nicky Skopelitis (g) für die Breakbeat-Pionieraufnahmen "Future Shock" (CBS, 1983) und "Sound System" (CBS, 1984) engagierte.

 

Fuso ist auf dem Hancock-Hit "Rockit", der auf "Future Shock" erschien, zu hören. Später war Suso auch beim Laswell-Allstar-Projekt "Deconstruction" (Celluloid, 1993) sowie auf der von Laswell produzierten CD "Be Bop Or Be Dead" (Axiom, 1993) von Umar Bin Hassan mit von der Partie.

 

Grösstenteils im Duo mit Hancock entstanden "Village Life" (Columbia, 1985) und "Jazz Africa" (Verve, 1990). Mit Bernie Worrell (org), Shankar (vio), Grandmixer DST (tt), Nana Vasconcelos (perc) und anderen spielte er auf dem Album "Horses & Trees" (Celluloid, 1986) des ehemaligen Cream- und Blind Faith-Drummers Ginger Baker mit.

 

Mitte/Ende der 1980er Jahre erschienen mit "Hand Power" (Flying Fish, 1984), "Mansa Bedung, Welcome The King" (Flying Fish, 1986), "Julu Kemu" (Rhizome Sketch, 1989) und "The Dreamtime" (CMP, 1990) drei Alben unter seinem eigenen Namen.

 

Damals kam es auch zu einer Zusammenarbeit mit dem Komponisten Philip Glass. Suso wirkte bei den Aufnahmen von Glass zum Filmsoundtrack "Powwaqqatsi" (1988) mit und nahm mit Glass gemeinsam "Music From The Screens" (Point, 1992) auf.

 

Das Kronos Quartet spielte auf "Pieces Of Africa" (Nonesuch, 1992) Susos Komposition "Tilliboyo". "The Music Of Philip Glass And Foday Musa Suso" (Orange Mountain, 2011) war später eine Compilation. 1996 stattete Foday Musa Suso mit Laswell seiner westafrikanischen Heimat einen Besuch ab.

 

Dabei nahmen die beiden traditionelle Musik auf, die als "Jali Kunda: Griots Of West Africa & Beyond" (Ellipsis Arts, 1996) auf einer CD erschien. Possesion war eine Gruppe und "Off World One" (Sub Meta, 1996) ein Album von Suso (balafon) mit Aiyb Dieng (perc) und Fousseny Kouyate (kora).

                 

Er ist auf den von Bill Laswell produzierten Pharoah Sanders-Comeback-Alben "Message From Home" (Verve, 1996) und "Save Our Children" (Verve, 1998) zu hören. "Music From The Hearts Of The Masters" (Golden Beams, 2005) war eine Duoaufnahme mit Jack DeJohnette (dm).

 

Für "Hypbrids" (Golden Beams, 2005) kamen noch John Surman (reeds) und dessen Sohn Ben Surman (key) als weitere Musiker dazu. Diese Gruppe nannte sich Ripple Effect. "The Two Worlds" (Orange Mountain, 2006) war offenbar wieder eine Soloaufnahme mit traditioneller Musik.

 

"Angelitos Negros" (2011) hiess eine DL-EP, die Suso mit Nacha Mendez (p) eingespielt hatte. Mit Gretchen Rowe entstand "Koralations: African Kora Meets American Poetry" (2016). Foday Musa Suso starb am 25. Mai 2025 im Alter von 75 Jahren.

 

Er war auch Mitglied der Laswell-Bands Autonomous Zone, Material und Tokyo Rotation. Dazu spielte er in der Ginger Baker Band und in der Flying Mijinko Band.                                                                          08/25

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