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John Graas

  • musicmakermark
  • vor 58 Minuten
  • 3 Min. Lesezeit

Amerikanischer Frenchhorn bzw. Waldhorn-Spieler, Komponist und Bandleader, geboren am 14. März 1917 in Dubeque, Indiana. Er gewann als Schüler einen nationalen Wettbewerb und  studierte danach in Tanglewood, wo er auch dem von Sergei Kussewitzky geleiteten Orchester angehörte.


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1941/42 spielte er im Indianapolis Symphony Orchestra, 1942 bei Claude Thornhill. Während seiner Dienstzeit von 1943 bis 1945 gehörte er einer Army-Band an, trat aber auch als Solist im Weissen Haus auf. Danach war er Mitglied des Cleveland Symphony Orchestras.

 

Er spielte 1947/48 bei Tex Beneke und 1949/50 bei Stan Kenton. Dann arbeitete Graas, der daneben privat auch bei Lennie Tristano und Shorty Rogers studiert hatte, ab 1950 in Hollywood als Studiomusiker, Lehrer und vor allem als Komponist für Filmmusiken. Zu ersten Aufnahmen kam er ab Beginn der 1950er Jahre als Mitglied von Bands von Dizzy Gillespie, Louis Bellson und Shorty Rogers.

 

Ab 1953 entstand eine Reihe von Alben unter eigenem Namen. "French Horn Jazz" (Trend, 1954) war eine Aufnahme mit Bud Shank (as), Bob Cooper (ts), Jimmy Giuffre (bars), Shorty Rogers (tp), Russ Freeman (p), Bob Manners (b) und Shelly Manne (dm). Sie erschien zuerst als 10"-Album mit acht Titeln, dann auch als LP (Kapp, 1957) mit 12 Titeln.

 

"Jazz Studio 2 From Hollywood" (Decca, 1954) waren eine LP bzw. drei 7"-EPs, die Graas mit Hilfe von Herb Geller (as), Don Fagerquist (tp), Milt Bernhart (tb), Howard Roberts (g), Marty Paich (p), Curtis Counce (b) und Larry Bunker (dm) realisiert hatte. Das Album wurde später zusammen mit "Jazz Studio 1" unter dem Titel "Jazz Studio 1/2" (Lone Hill Jazz, 2004) auf einer CD zusammengefasst.

 

"Jazz Studio 1" (Decca, 1954) war ursprünglich eine LP, die unter den Namen der beteiligten Musiker Frank Foster und Paul Quinichette (ts), Joe Newman (tp),  Bennie Green (tb), Johnny Smith (g), Hank Jones (p), Eddie Jones (b) und Kenny Clarke (dm) erschienen war. Graas war bei diesen Aufnahmen nicht dabei.

 

"Jazz Studio 3" (Decca, 1954) erschien unter Graas' Namen und zeigte ihn zusammen mit Zoot Sims (ts), Charlie Mariano (as), Conte Candoli und Don Fagerquist (tp), Howard Roberts (g), André Previn und/oder Marty Paich (p), Red Mitchell (b) und Larry Bunker (dm).

 

Diese Stücke wurden zusammen mit weiteren, möglicherweise vorher noch nie veröffentlichten Aufnahmen von 1955 mit dem Titel "Jazz Studio 4" auf der CD "Jazz Studio 3/4 Complete Sessions" (Lone Hill Jazz, 2004) zusammengefasst.

 

Für die beiden nächsten Alben "Jazz-Lab 1" (Decca, 1956) und "Jazz-Lab 2" (Decca, 1957) ging Graas mit einer kleinen Big Band ins Studio, die aus vielen bekannten Westcoast Jazz-Musikern bestand. Auch diese beide LPs wuden später auf einer CD mit dem Titel "Jazz-Lab 1&2" (Lone Hill Jazz, 2004) vereint.

 

Das Album "International Premiere in Jazz" (Andex, 1958) enthielt die "Jazz Symphony No. 1" von John Graas, gespielt vom deutschen Festival Sinfonieorchester. Dazu kam das Graas-Werk "Jazz Chaconne No. 1", gespielt von einem Nonett mit Art Pepper (as), Bill Perkins (ts), Buddy Collette (fl, cl), Jack Sheldon (tp), Bob Enevoldsen (tb), John Graas (frh), Paul Moer (p), Red Mitchell (b) und Larry Bunker (dm, vibes).

 

Mit einer ähnlichen, etwas grösseren Besetzung entstand "Coup De Graas" (Mercury und EmArcy, 1958). John Graas starb am 13. April 1962 in Van Nuys, California, im Alter von 45 Jahren. "Westcoast Workshop" (MCA Coral, 1975) bestand aus bereits veröffentlichten Septett- und Nonett-Aufnahmen von 1955 und 1956.

 

Acht der 13 Stücke auf "Westlake Bounce - The Music Of John Graas" (Fresh Sound, 2004) stammten aus der Feder von John Graas. Selber war er nur in drei Tracks zu hören. Unter dem Titel "Complete Small Group Sessions" (Phono, 2017) wurden auf einer Doppel-CD mehrere Aufnahmen von Graas zusammengefasst.

 

Art Pepper, der als Co-Leader aufgeführt war, machte nur in wenigen Stücken mit. "Four Classic Albums" (Avid Jazz, 2017) vereinet auf zwei CDs vier unterschiedliche Alben von Graas, darunter auch jenes mit der "Jazz Symphony Nr. 1"                                                             11/25

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