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Johnny Guitar Watson

  • musicmakermark
  • vor 14 Stunden
  • 2 Min. Lesezeit

Amerikanischer Gitarrist und Sänger zwischen Blues, Soul und Funk, geboren am 3. Februar 1935 in Houston, Texas, als Johnny Watson. Elfjährig bekam er von seinem Grossvater seine erste Gitarre. Schon früh spielte er an der Seite anderer Bluesmusiker wie Albert Collins und Johnny Copeland.



Als sich seine Eltern 1950 trennten, musste er mit seiner Mutter nach Los Angeles umziehen. Dort gewann er mehrere Talentwettbewerbe und spielte, noch als Teenager, als Gitarrist, Pianist und Sänger bei Chuck Higgins's Mellotones und bei Amos Milburn.

 

Nachdem er sich in den Juke Joints an der Westküste einen guten Namen erspielt hatte, konnte er 1952 erste eigene Aufnahmen als Young John Watson für das Label "Federal" machen. 1953 war er Mitglied des Orchesters des Westcoast Jazz-Trompeters Shorty Rogers, als dieses an einem Open Air-Konzert in Los Angeles auftrat.

 

Ab 1954 nannte er sich Johnny Guitar Watson, nachdem er einen Joan Crawford-Film gesehen hatte, in dem dieser Name vorkam. Watson war auf der Bühne in grosser Showman. Er "malträtierte" seine Gitarre ohne Plektrum und zerriss bei jedem Konzert jeweils ein- oder zweimal seine Saiten.

 

Auf "Space Guitar", der B-Seite seiner Single "Half Pint-A- Whiskey" (Federal, 1954), verwendete er als erster Gitarrist Rückkoppelungsgeräusche und Hall. Damit beeinflusste er viele Generationen von Gitarristen nach ihm. Erstmals in den Charts tauchte Watson mit der Single "Those Lonely, Lonely Nights" (RPM, 1955) auf und zwar auf Platz 10 bei den R&B-Singles.

 

"Gangster of Love" (Keen, 1957) kam bei der ersten Veröffentlichung nicht in die Charts, aber bei der Wiederveröffentlichung (DJM, 1978) hatte Watson damit einen grossen Hit und auch seinen bekanntesten Song. "Telephone Bill" (DJM, 1980) war so etwas wie die erste Rap-Single in der Geschichte der Musik, obwohl es diese Bezeichnung damals noch nicht gab.

 

Zwischen 1955 und 1995 brachte Watson über 20 Singles in die Charts, die meisten in die R&B-Hitparade. Die erfolgreichsten waren "A Real Mother For Ya" (DJM, 1977) auf Platz 5 und "Cuttin' In" (King, 1962) auf Platz 6. Fünf der 21 Singles tauchten auch in den Billboard Hot 100 auf. Von Watson erschienen auch eine ganze Reihe von Alben.


Die ersten von knapp 20 eignenen hiessen "Johnny "Guitar" Watson" (King, 1963), "The Blues Soul Of Johnny (Guitar) Watson" (Chess, 1965) und "Bad" (Okeh, 1967). Dazu kamen weitere Alben bzw. Aufnahmen mit seinen Gruppen Johnny Watson & The Trio, Larry Williams & Johnny Watson, The Johnny Watson Trio und Watsonian Institute.

 

Von Watsons Schaffen kamen Dutzende von Compilations heraus. Die bisher umfangreichste war das 3-CD-Set "Superman Lover - The Ultimate Collection" (Sanctuary Midline, 2004). Er tourte oder machte Aufnahmen mit Larry Williams, Little Richard, Don & Dewey, The Olympics, Johnny Otis, Sam Cooke, Herb Alpert, George Duke und David Axelrod.

 

Er war auf zwei Songs des Albums "One Size Fits All" (Discreet, 1975) von Frank Zappa & The Mothers Of Invention zu hören. Ausschnitte aus Watson Songs wurden später von Rappern und Hip Hop-Musikern wie Redman, Ice Cube, Eazy-E, Snoop Dogg, Dr. Dre, Jay-Z, und Mary J. Blige gesampelt.

 

Johnny Guitar Watson starb am 17. Mai 1996 an einem Herzinfarkt bei einem Auftritt im japanischen Yokohama. Er wurde 61 Jahre alt. Ende der 1950er Jahre war Watson Mitglied der Doo Wop-Gruppen The Saxons und The Shields gewesen. Letztere hatte mit "You Cheated" (Tender, 1958) einen Hit.                                              05/25

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