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Norma Winstone

  • musicmakermark
  • 9. Sept.
  • 3 Min. Lesezeit

Englische Jazz-Sängerin und Komponistin, geboren am 23. September 1941 in London. Als Stipendiatin des Londoner Trinity College of Music studierte sie drei Jahre lang Klavier und Orgel. 1965 begann sie mit Jazzgruppen zu singen.


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Im New Jazz Orchestra traf sie 1966 auf Michael Garrick, in dessen Gruppe sie später arbeitete. Erstmals ins Rampenlich geriet sie, als sie 1968 in "Ronnie Scott´s Club" mit Rahsaan Roland Kirk auftrat. Sie war bei Neil Ardley, Michael Gibbs, Mike Cooper, John Taylor, Joe Harriott, Ian Carrs Nucleus und John Dankworth tätig.

 

1971 wurde sie vom "Melody Maker" als beste Jazzsängerin erkoren, was zu ihrer ersten eigenen Aufnahme "Edge Of Time" (Argo, 1972) führte. Darauf wurde sie von vielen Musikern der damals im Entstehen begriffenen englischen Free Music-Szene begleitet.

 

Danach gehörte sie für mehrere Jahre der Mike Westbrook Band an. 1977 gründete sie mit ihrem Ehemann John Taylor (p) und Kenny Wheeler (tp, flh) das Trio Gruppe Azimuth, von dem mehrere Aufnahmen erschienen. Azimuth war auch in das Kenny Wheeler Ensemble integriert, das "Music For Large & Small Ensembles" (ECM, 1990) aufnahm.

 

Später nahmen die drei Azimuth-Mitglieder mit dem Maritime Jazz Orchestra die CD "Siren's Song" (Justin Time, 1997) auf. Der Mitschnitt eines Konzertes von 1984 in Italien mit Kenny Wheeler und Paolo Fresu (beide tp, flh), John Taylor (p), Paolo Damiani (b) und Tony Oxley (dm) erschien als "Live At Roccella Jonica" (Ismez Polis, 1985/Splash(h), 1996).

 

Eng arbeitete sie auch mit dem Klarinettisten und Tenorsaxophonisten Tony Coe zusammen. Sie ist auf dem Album "Zeitgeist" (Lansdowne, 1976) mit Alban Berg gewidmeten Zwölfton-Kompositionen zu hören, während Coe (cl, ts) zusammen mit John Taylor (p) die Sängerin auf ihrer LP "Somewhere Called Home" (ECM, 1987) begleitete.

 

Winstone war mit Jay Clayton, Urszula Dudziak und Michelle Hendricks Mitglied eines Frauen-Vokalquartetts, dessen Auftritt am Jazzfestival Willisau 1990 unter dem Titel "Conference Of The Birds" (ITM, 1992) verewigt wurde.

 

Mit Mona Larsen als Co-Leaderin nahm sie "Freedom Jazz Dance" (3361*Black, 1995) auf. "Well Kept Secret" (Hot House, 1995) war eine Aufnahme unter eigenem Namen, auf der sie von Jimmy Rowles (p), George Mraz (b) und Joe La Barbera (dm) begleitet wurde.

 

Auf "Manhattan In The Rain" (Enodoc, 1998) waren Steve Gray (synth, p), Tony Coe (ts, cl) und Chris Laurence (b) ihre Mitmusiker. Das Ehepaar Norma Winstone und John Taylor veröffentlichte mit "In Concert" (Enodoc, 1999) und "... Like Song, Like Weather" (Koch, 1999) zwei Duoaufnahmen miteinander.

 

Die erste erschien auf einer Kassette und wurde später in CD-Form "Sunnyside, 2020) wieder veröffentlicht. Unter dem Namen der beteiligten Musikerinnen und Musikern Fred Hersch (p), Norma Winstone, Kenny Wheeler (tp, flh) und Paul Clarvis (dm, perc) kam "4 In Perspective" (Village Life, 2000) heraus.

 

Nur im Duo mit Fred Hersch nahm sie "Songs & Lullabies" (Sunnyside, 2003) auf. "Chamber Music" (Emarcy, 2003), "Distances" (ECM, 2008), "Stories Yet To Tell" (ECM, 2010) und "Dance Without Answer" (ECM, 2014) waren Aufnahmen eines Trios mit Glauco Venier (p) und Klaus Gesing (bcl, ss). Diese Alben erschienen teilweise unter dem Namen der drei Musiker oder nur unter Winstones Namen.


"It's Later Than You Think" (Rent-A-Dog, 2006) und "Here's A Song For You" (Funny Moon, 2011) entstanden mit der NDR Big Band. Mit dem Stan Tracey Trio, bestehend aus Tracey (p), Andrew Cleyndert (b) und Clark Tracey (dm), sowie mit Bobby Wellins (ts) nahm sie die Doppel-CD "Amoroso... Only More So" (Trio, 2007) auf.

 

Für "Mirrors" (Edition, 2013) spannten Winstone und Kenny Wheeler mit dem Ensemble bzw. Chor London Vocal Project zusammen. Auf "Descansado - Songs for Film" (ECM, 2018) sang Winstone in Begleitung von Klaus Gesing (bcl, ss), Glauco Venier (p), Helge Andreas Norbakken (perc) und Mario Brunello (div cello) Songs von Filmmusikkomponisten.

 

Die Stücke stammten von Nino Rota, Michel Legrand, William Walton, Bernard Herrmann und Ennio Morricone. Diese Lieder waren für Filme von Scorsese, Godard, Wenders, Jewison, Zeffirelli, Olivier und anderen geschrieben worden.  Mit Will Bartlett (p) spielte sie "The Soundless Dark" (Jellymould, 2022) ein, mit Kit Downes (p) "Outpost Of Dreams" (ECM, 2024).

 

Ihr Ex-Ehemann und langjähriger musikalischer Begleiter John Taylor war am  17. Juli 2015 im französischen Segré gestorben. Als Leaderin, Co-Leaderin oder Gastsängerin steht sie auf den Covers von rund 40 Alben. Bei discogs.com besitzt sie über 150 Einträge als Sängerin.

 

Norma Winstone ist auch zu hören auf Aufnahmen von Eberhard Weber, Iain Ballamy, Uli Beckerhoff, Colin Towns' Mask Symphonic, UMO Jazz Orchestra, Christy Doran's May 84, Frog, Iskra 1912, Musica Munta Orchestra, Spontaneous Music Ensemble, Glauco Venier, Kevin Brady und vielen anderen.                                                        09/25

 

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