top of page

Salvatore Martirano

  • musicmakermark
  • 29. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Amerikanischer Komponist, geboren am 12. Januar 1927 in Yonkers, New York. Er begann im Alter von fünf Jahren Klavier zu spielen und tourte als Jugendlicher als Klarinettist der U. S. Navy Cops Band durch die USA. Er studierte Komposition von 1947 bis 1951 am Oberlin College bei Herbert Elwell.

ree

 

1952 studierte er an der Eastman School of Music bei Bernard Rogers und bis 1954 am Conservatorio di Musica Luigi Cherubini in Florenz bei Luigi Dallapiccola. Von 1956 bis 1959 war er Stipendiat der American Academy in Rom. 1960 erhielt er ein Guggenheim-Stipendium und einen Preis der American Academy of Arts and Letters.

 

Von 1963 bis zu seiner Emeritierung 1995 war er Professor für Komposition an der University of Illinois. Daneben wirkte er als Artist in Residence am Sydney Conservatorium of Music (1979), am IRCAM in Paris (1982) und am California Institute of the Arts (1993).

 

Schon früh interessierte sich Martirano für die Einsatzmöglichkeiten der neuen Computertechnologie in der Komposition. Anfang der 1970er Jahre konstruierte er mit Hilfe von Ingenieuren und Musikern der University of Illinois ein computergesteuertes, elektronisches Musikinstrument, das er SalMar Construction nannte.

 

Die Zeitschrift "Science Digest" bezeichnete es als "the world’s first composing machine". Mit diesem und dem 1987/1988 entstandenen YahaSALmaMac wurde Martirano zu den Pionieren der Computermusik. In seinen frühen Kompositionen verwendete er Elemente der Zwölftonmusik, des Jazz und von Multimediatechniken.

 

Sein berühmtestes Werk wurde "L's GA (Lincoln’s Gettysburg Address)". Er verwendete dazu auf Tonband aufgezeichnete Musik und zwei parallel abgespielte Filme. Zudem verlas ein Sprecher unter einer Maske mit Helium Lincolns Gettysburg Addresse.

 

Das Werk wurde als „Mixed-Media-Eroica“ bezeichnet und war der Bewegung in den USA gegen den Vietnamkrieg in den 1960er Jahren verbunden. Martirano komponierte auch traditionelle Orchester- und Vokalwerke, die unter anderem von vielen wichtigen Orchestern und Chören in den USA, Europa und Asien aufgeführt wurden.

 

Sein Schaffen wurde ab Anfang der 1960er Jahre auf verschiedenen Schallplatten verewigt. Meist fanden sich darauf auch Werke anderer Komponisten. Aufnahmen, die nur Musik von Salvatore Martirano enthielten, waren seltener.

 

Solche Aufnahmen jüngeren Datums waren "O, O, O, O, That Shakespeherian Rag" (New World, 1998), "CDCM Computer Music Series Vol. 22: The Composer In The Computer Age V: A Salvatore Martirano Retrospective (1962-92)" (Centaur, 1995), "The SalMar Construction" (Sub Rosa, 2014) und die Kassette "Live Electronics" (Nihilist, 2020).

 

Salvatore Martirano starb am 17. November 1995 im Alter von 68 Jahren.

                                                                                  07/25

Compendium musicum

©2023 von Compendium musicum. Erstellt mit Wix.com

bottom of page