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The Paul Bley Synthesizer Show/Bley-Peacock Synthesizer Show

Aktualisiert: 26. Juli

Amerikanische Experimental-Jazz-Formation, entstanden 1968 in New York City um den Pianisten und Bandleader Paul Bley und seine damalige Lebensgefährtin, die Keyboarderin, Sängerin und Komponistin Annette Peacock. Sie war die Frau des Bassisten Gary Peacock gewesen, der in den 1960er Jahren viel mit Paul Bley zusammgespielt hatte.



Bley und Annette Peacock waren unter den ersten Musikern, die bei Auftritten die damals noch umständlich zu bedienende Synthesizer verwendeten. "Revenge, The Higher The Love The Greater The Hate" (Polydor, 1971) wurde bei Auftritten am 6. April, 2. Juni und 3. November 1969 in der Philharmonic Hall des Lincoln Centers in New York sowie bei Studiosessions in jener Zeit aufgenommen.


Dabei wirkten je nach Aufnahmetermin zusätzliche Musiker wie Perry Robinson (cl), Mark Whitecage (as), Michael Garson (p), Thomas Cosgrove (g), Glen Moore, Richard Youngstein oder Stu Woods (b) sowie Laurence Cook, Steve Haas oder Rick Marotta (dm) mit. Annette Peacock gab diese Aufnahmen später als "I Belong To A World That's Destroying Itself. Aka Revenge" (Ironic, 2014) nochmals heraus.


"The Paul Bley Synthesizer Show" (Milestone, 1971) bestand aus Studioaufnahmen vom 9. Dezember 1970, 31. Januar 1971 und 9. März 1971. Annette Peacock machte nur als Komponistin mit. Bley (p, e-p) liess sich von Frank Tusa, Glen Moore oder Richard Youngstein (b) sowie Bob Moses oder Steve Haas (dm) begleiten.


Am 26. März 1971 traten Bley (synth, e-p) und Peacock (p, e-p, synth, e-b) mit Han Bennink (dm) in Rotterdam auf. Dabei wurden die beiden Tracks der LP "Improvisie" (America, 1971) mitgeschnitten. Unter Annette Peacocks Namen, aber mit Beteiligung von Bley (synth) sowie diversen anderen Musikern aus dem Umkreis der Synthesizer Show wurde das Album "I'm The One" (RCA Victor, 1972) realisiert.


Angeblich bei Auftritten 1970 in Europa mit Mario Pavone (b) und Laurence Cook (dm) wurden die Aufnahmen der B-Seite des Albums "Dual Unity" (Freedom, 1972) mitgeschnitten. Die A-Seite nahm ein weiterer Trio-Track von Bley, Peacock und Bennink ein. Eventuell stammte dieser vom selben Konzert vom März 1971 wie die Aufnahmen auf der erwähnten LP "Improvisie".


Auf "Paul Bley & Scorpio" (Milestone, 1973) mit Aufnahmen vom 24. November 1972 wurde Bley (synth, e-p, p) von Dave Holland (b, effects) und Barry Altschul (dm) begleitet. Danach wandte sich Paul Bley wieder dem akustischen Pianospiel zu. Erst im August 1993 griff Bley für die Aufnahme seiner Solo-CD "Synth Thesis" (Postcard, 1994) wieder auf Synthesizer zurück. "Circles" (Milestone, 2004) war später eine Compilation der beiden "Milestone"-Alben.


Paul Bley war daneben ab Mitte der 1960 Jahre bis zu seinem Tod 2016 eine der wichtigsten Figuren im modernen Jazz. Neben Ensembleaufnahmen veröffentlichte er eine ganze Reihe von Trioaufnahmen (siehe Paul Bley in Trioaufnahmen) oder solche, die er solo einspielte (siehe Paul Bley in Soloaufnahmen). Auch Annette Peacock gab viele Aufnahmen unter ihrem Namen heraus. 10/23

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