Amerikanischer Komponist, geboren am 29. April 1885 in Albany, Georgia. Er studierte 1907 in New York am Institute of Musical Art, der späteren Juilliard School, und bis 1910 in Berlin an der Hochschule für Musik bei Max Bruch. Er war danach Cellist und Dirigent an verschiedenen Opernhäusern.
Von 1918 bis 1922 unterrichtete er Theorie und Cellospiel an der Drake University in Iowa. Von 1930 bis 1956 arbeitete er für einen Musikverlag und unterrichtete an verschiedenen Colleges von New York. Er zählt zu den American Five, einer Gruppe avantgardistischer Komponisten, der ausser ihm Charles Ives, Carl Ruggles,Henry Cowell und John J. Becker zugerechnet werden.
Einer seiner Kompositionsschüler war Morton Feldman. 1953 wurde er in die American Academy of Arts and Letters gewählt. Riegger komponierte vier Sinfonien, eine Orchester-Rhapsodie und weitere Orchesterstücke sowie zahlreiche kammermusikalische Werke. Seine Werke wurden auf über 30 Schallplatten veröffentlicht, die meisten zusammen mit Werken anderer Komponistinnen oder Komponisten.
Einzig drei Alben bestehen ausschliesslich aus Stücken von Riegger. "Music For Piano & Winds" (Bridge, 1996) zeigt Gilbert Kalish (p) und Mitglieder des New York Woodwind Quintet in mehreren Riegger-Werken. Eine andere Schallplatte war mit "Romanza, Dance Rhythms, Music for Orchestra, Concerto for Piano and Woodwind Quintet, Music for Brass Ensembles, Symphony No. 3" (Composers Recordings Inc., 1990) überschrieben.
Darauf spielen mehrere Orchester und/oder Ensembles Stücke des Komponisten. The Louisville Orchestra nahm für "Variations/ Symphony No. 4" (First Edition, 2001) drei Orchesterstücke auf. Benjamin Owen (p) bzw. Sidney Harth (vio) waren Solisten in den Variationen für Klavier und Orchester bzw. Violine und Orchester.
Wallingford Riegger starb am 2. April 1961 in New York City im Alter von fast 76 Jahren. 12/23