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Hamza El Din

  • musicmakermark
  • 17. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Nubischer Sänger, Oud- und Tar-Spieler, geboren am 10. Juli 1929 und aufgewachsen in Toshka nahe Wadi Halfa, im südlichen Teil von Ägypten, im Grenzgebiet zum Sudan. Er studierte klassiche ägyptische Musik an der King Fouad University (heute University of Cairo) sowie bei Ibrahim Shafiq, später dank eines Stipendiums auch westliche Musik in Rom.


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El Din verbindet die Traditionen der arabischen und der nubischen Musik, basierend auf einer Ausbildung an einem westlichen Konservatorium. Später wanderte er in die USA aus, wo er Musiker tätig war und wo er als Musikethnologe an verschiedenen Universitäten seinen Lebensunterhalt verdiente.

 

Bekannt wurde er mit Auftritten am Newport Folk Festival. Seine erste Aufnahme hiess "Music Of Nubia" (Vanguard, 1964) und entstand mit Hilfe von Ahmed Abdul Malik (b) und Sandy Bull (bongos). Das zweite Album "Al Oud" (Vanguard, 1965) spielte Hamza allein ein, ebenso "Escalay/The Water Wheel" (Nonesuch, 1971).

 

"Eclipse" (Pacific Arts, 1978), eine weitere solo eingespielte LP, wurde von Mickey Hart (Grateful Dead) produziert. Vier Jahre später erschien "Songs Of The Nile" (Victor, 1982), aufgenommen im selben Jahr in Japan, wo sich Hamza El Din Anfang der 1980er Jahre für einige Zeit aufhielt.

 

In Tokio schrieb er eine Vergleichsstudie zwischen der arabischen Oud und der japanischen Biwa. In Japan entstand auch die von einer CD begleitete, einzig auf japanisch erhältliche Biographie "A Journey" (Chikumu Shobo Publishing/King, 1990). Die Musik stammte von den beiden ersten "Vanguard"-LPs.

 

Bei einem Auftritt am 26. Mai 1990 in Tokio wurde "Nubiana Suite - Live in Tokyo" (King, 1990) mitgeschnitten. "Lily of the Nile" (Water Lily Acoustics, 1990) zeigte Hamza El Din erneut solo. "Live At The Ansaaru Allah Community In America" (Mahdi, 1988) war dazwischen eine weitere Liveaufnahmen gewesen.

 

Mit "Muwashshah" (JVC, 1995) legte Hamza nach mehrjährigem Unterbruch wieder einmal eine Ensembleaufnahme vor. Begleitet wurde er von Tohru Ueda (synth, p), Hiromi Nishida (vio) und Hitoshi Watanabe (b). Später liess er sich in San Francisco nieder, wo er komponierte, lehrte, Aufnahmen machte und auftrat.

 

Er komponierte für das Album "Pieces Of Africa" (Nonesuch, 1992) des Kronos Quartet das Stück "Escalay" und spielte bei der Aufnahme selber mit. Dazu schrieb er die Theatermusik zu "The Persians Waterwheel Of Darius" von Regisseur Peter Sellars, die unter dem Titel "Available Sound/Darius" (Lotus, 1996) auch auf CD erschien.

 

"Venus Square Mars-Music For The Deep Night" (MA Recordings, 1995) war eine in Japan aufgezeichnete Trio-Liveaufnahme mit David Philipson (div fl, ocarina) und Mark Nauseef (gong, div perc, dm) von 1993.

 

"A Wish" (Sounds True, 1999) wurde aufgenommen mit Hilfe des ehemaligen Kronos-Mitglieds Joan Jeanrenaud (cello) und mit W.A. Mathieu (p), Hani Naser (perc), Shizuru Ohtaka (vcl), Amy Cyr (nay) und Shabda Owens (handclaps). Joanrenaud spielte zudem auf ihrem Soloalbum "Metamorphosis" (New Albion, 2002) das Stück "Escalay" von Hamza El Din.

 

Musik von Hamza El Din findet sich auf auf den Soundtracks zu den Filmen "Black Stallion", "You Are What You Eat" und "The Passion In The Desert". Hamzas Kompositionen wurden von Ballett-Ensembles wie jenem von Maurice Bejart oder vom Paris Opera Ballet, San Francisco Ballet, Molissa Fenley Dance Company und dem Lines Contemporary Ballet in San Francisco verwendet.

 

Seine Musik fand sich auf verschiedenen Compilations, darunter auch auf "Desert Blues 1" (Network, 1995), "The Rough Guide To The Music Of North Africa" (World Music Network, 1997), "The Rough Guide To The Music Of Egypt" (World Music Network, 2003) und "Sahara Blues Of The Desert" (Manteca, 2005). Hamza El Din starb am 22. Mai 2006 76-jährig in Berkeley, California.                                                     08/25

 

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