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Iggy Pop

  • musicmakermark
  • 21. Juli
  • 5 Min. Lesezeit

Amerikanischer Rock-Sänger, Komponist, Schauspieler und Bandleader, geboren am 21. April 1947 in Muskegon, Michigan, als James Newell Osterberg junior. Er begann seine Musikerkarriere als Schlagzeuger in diversen Gruppen. Eine davon waren die 1963 zusammen mit Jim McLaughlin (g) gegründeten The Iguanas.


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Diese brachte 1966 auf dem "Norton"-Label eine gleichnamige LP mit aktuellen Songs sowie Demo-Versionen von 1963/64 heraus. Danach zog Pop, inspiriert vom Blues, nach Chicago, wo er als Sänger mit Ron Asheton (g), Dave Alexander (e-b) und Scott Asheton (dm) die Proto Punk/Garage Rock-Gruppe The Stooges gründete.

 

Er nannte sich fortan Iggy Pop. 1968 erhielt die Band bei "Elektra" einen Vertrag. Diese Band wurde dank ihrer Rohheit und Direktheit mit MC5 zu einer Art Vorläufer-Gruppe des Punk und lebte die Rockmusiker-Devise "Sex, Drugs And Rock'n'Roll" voll aus.

 

Ein grosser Förderer der Band war David Bowie. 1976 lösten sich Iggy & The Stooges, wie sich die Band zuletzt nannte, auf, kam 2003 fast in der Originalbesetzung wieder zusammen, um 34 Jahre nach dem letzten gemeinsamen Album wieder einmal ein neues Album einzuspielen. Später folgte ein weiteres Stooges-Comebackalbum.

 

Nach dem Split der Stooges nahm Pop mit dem letzten Stooges-Gitarristen James Williamson als Co-Leader sowie mit Scott Thurston (key, e-b, harmonica, vcl), Brian Glascock (dm, perc), John Harden (sax), Hunt Sales (dm, vcl), Tony Sales (e-b, dm, vcl) und Steve Tranio (e-b) die LP "Kill City" (Bomp!, 1977) auf.

 

Die später veröffentlichte CD "Shot Myself Up" (Easy Action, 2014) bestand grösstenteils aus Liveaufnahmen von 1976, mitgeschnitten in Frankreich. Dazu kamen zwei Songs von einem TV-Auftritt 1978. Pop steckte zu jener Zeit tief im Drogensumpf.

 

Wiederum war es David Bowie, der Pop unterstützte, ihn 1976 mit auf die "Station To Station"-Tournee nahm und mit ihm nach West-Berlin zog. Dort entstanden die beiden ersten Iggy Pop-Soloalben "The Idiot" und "Lust For Life" (beide RCA, 1977). Zudem war Pop auf dem Bowie-Album "Low" (RCA, 1977) zu hören.

 

"Wild Animal" (Revenge, 1993) zeigt Iggy Pop live am 21. März 1977 in Cleveland, Ohio. Dieser Livemitschnitt erschien auch unter diversen anderen Titeln. Die ebenfalls später Liveaufnahnme "Hippodrome - Paris 77" (Revenge, 1990) zeigt Pop am 23. September 1977 bei der "Lust For Life"-Tournee in Paris.

 

Die erste damals veröffentlichte Liveaufnahme von Iggy Pop hiess "TV Eye Live" (RCA, 1978) mit Mitschnitten von diversen Konzerten 1977. Später erschien mit "Live In Cleveland 1977" (Zyx, 2009) ein weiteres Live-Dokument aus jener Zeit.

 

1977 wechselte Pop zu "Arista", wo mit "New Values" (1979), "Soldier" (1980) und "Party" (1981) in regelmässigen Abständen weitere Solo-Alben erschienen. Bei den Aufnahmen zu "New Values" hatten unter anderem die beiden ehemaligen Stooges James Williamson (g) und Scott Thurston (key) mitgemacht.

 

Nach "Zombie Birdhouse" (Animal, 1982) wurde es ruhiger um Pop, obwohl David Bowie mit den Iggy Pop-Kompositionen "China Girl" und "Tonight" grosse Erfolge feierte. Pop kam während dieser Zeit vom Heroin weg, nahm Schauspiel-Lektonen und heiratete. Es kamen immer wieder frühe Liveaufnahmen heraus.

 

Danach tauchte er erst mit "Blah Blah Blah" (A&M, 1986) und der daraus asugekoppelten englischen Top-10-Single "Real Wild Child (Wild One)" wieder auf. Nach einem Gastauftritt auf einem Album von Ryuichi Sakomoto folgten das von Bill Laswell produzierte Album "Instinct" (A&M, 1988) und das von Don Was produzierte Album "Brick By Brick" (Virgin, 1990).

 

Die Singleauskoppelung "Candy", die er im Duett mit Kate Pierson von den B-52's sang, wurde in den USA ein Top 40-Hit. Noch im selben Jahr machte er bei der kontroversen Oper "The Manson Family" mit. 1992 spielte er in der Industrial-Band White Zombie.

 

Es folgten weitere Soloalben wie "American Caesar" (Virgin, 1993), "Naughty Little Doggie" (Virgin, 1996), "Avenue B" (Virgin, 1999), "Beat'Em Up" (Virgin, 2001) und "Skull Ring" (Virgin, 2003). Auf letzterem Album wurde Pop von Rock- und Pop-Gruppen wie The Troggs, The Stooges, Green Day, Sum 41 und Peaches begleitet.

 

Dazwischen war mit "Nude & Rude: The Best of Iggy Pop" (Virgin, 1996) eine Compilation erschienen. 5 der 17 Songs stammten von der Stooges-Zeit. "Préliminaires" (Astralwerks und Virgin, 2009) war ein neues Album, gefolgt von "Après" (Thousand Mile Inc., 2012). 

 

Die Doppel-CD "Children Of Adam" (Hörbuch Hamburg, 2014) enthielt auf CD 1 das gleichnamige Hörspiel von Kai Grehn, basierend auf Texten von Walt Whitman und Kinder Adams. Iggy Pop ist einer der Sprecher. Auf CD 2 ist Pop als Rezitator von Texten von Walter Whiteman zu hören.

 

Die musikalischen Elemente steuerten die deutschen Electronic-Gruppen Alva Noto und Tarwater bei. Später wurde der zweite Teil unter dem Titel "Leaves Of Grass" (Morr, 2016) auch auf einer LP herausgebracht. Mit "Post Pop Depression" (Caroline, 2016) erschien ein weiteres eigenes Album.

 

Mit Platz 17 in den Billboard 200 war es mit Abstand das chartsmässig erfolgreichste Album von Pop in den USA. Von den vorausgegangenen Alben hatten es nur gerade drei unter die Top-100 dieser offiziellen Albumcharts geschafft, "Blah Blah Blah" als bestes auf Platz 75.

 

Mit den Improvisatoren/Contemporary Jazz-Musikern Jamie Saft (org), Steve Swallow (e-b) und Bobby Previte (dm) war Iggy Pop in drei der zwöf Tracks von "Loneliness Road" (RareNoise, 2017) zu hören. "Free" (Caroline und Loma Vista, 2019) zeigt Pop in Begleitung von Leron Thomas (tp) und Noveller alias Sarah Lipstate (g).                              

 

Von Iggy Pop erschienen Dutzende weitere Live- und Studio-Compilations und Anthologien. "Where The Faces Shine, Vol. 1: The Official Live Experience 1977-1981" (Easy Action, 2007) war ein 6-CD-Box-Set mit Liveaufnahmen, die zwischen März 1977 und Juni 1981 entstanden waren.

 

Die Fortsetzung davon war das 6 CD/1-DVD-Set "Where The Faces Shine - Volume 2" (Easy Action, 2008) mit Konzertmitschitten, die zwischen Dezember 1982 und Juli 1988 aufgezeichnet wurden, ergänzt mit einzelnen Live- und Demo-Tracks von 1983, 1985, 1987 und 1988.

 

"Roadkill Rising: The Bootleg Collection 1977-2009" (Shout! Factory, 2011) war ein 4-CD-Set mit Liveaufnahmen, gebündelt pro Jahrzehnt auf je einer CD. Als Bonus gab's dazu eine fünfte CD mit dem Titel "Live At The Old Waldorf: San Francisco – November 27, 1979". Diese erschien auch einzeln (Shout! Factory, 2011).

 

Die Triple-CD "Psychophonic Medicine" (Cleopatra, 2015) enthielt Demos, Outtakes, Alternate Takes sowie bereits auf anderen Schallplatten veröffentlichte Liveaufnahmen von 1979 (Paris) und 1981 (San Francisco). "Mantra Studio Broadcast 1977" (Iconography, 2016) zeigt Iggy Pop bei einer Radiosession mit seinem Mentor David Bowie.

 

Diese Aufnahmen waren auch Teil der Triple-CD "Bowie Vs Iggy: The Broadcast Archives" (The Broadcast Archive, 2016) mit Liveaufnahmen und Bowie (key) als Mitmusiker. CD 3 bestand aus Interviews mit Pop aus den Jahren 1977 bis 2005.

 

"The Bowie Years" (UMC, 2020) dokumentiert auf sieben CDs die drei Alben, die mit Hilfe von Bowie entstanden waren. Dazu kam eine Raritätensammlung und drei Livemitschnitte aus jenen Jahren. Letztere beiden Teile wurden auch separat als DL-Veröffentlichungen.

 

Iggy Pop war als Gastsänger auf Aufnahmen verschiedener Musiker und Gruppen zu hören, so auf solchen von The Cult, Deborah Harry, Ofra Haza, Les Rita Mitsouko, Death In Vegas, Françoise Hardy, Buckethead, All The Drive-In, Henry Rollins, Peaches, Rob Zombie, Asian Dub Foundation, Praxis, Slash, Michel Legrand, Cat Power, Joe Jackson, Ginger Baker, New Order, Kylie Minogue und anderen.  07/25

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