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Rezső Seress

  • musicmakermark
  • vor 4 Stunden
  • 2 Min. Lesezeit

Ungarischer Komponist und Pianist, geboren am 3. November 1889 in Budapest. Er lebte den grössten Teil seines Lebens in Armut in Budapest, von wo aus er als Jude während des Zweiten Weltkriegs von den Nazis in ein Arbeitslager gebracht wurde.


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Er überlebte das Lager und konzentrierte sich danach auf Tätigkeiten im Theater und im Zirkus, wo er als Trapezkünstler arbeitete. Nach einer Verletzung begann er Lieder zu schreiben und zu singen. Seress brachte sich selbst bei, mit nur einer Hand Klavier zu spielen.

 

Er komponierte viele Lieder. Seine berühmteste Komposition ist "Szomorú Vasárnap" ("Trauriger Sonntag"), geschrieben 1933. Das Lied wurde erlangte traurige Berühmtheit, weil es mit einer Reihe von Selbstmorden in Verbindung gebracht wurde.

 

Seress fühlte sich Ungarn stark verbunden. Ein Grund für seine Armut bestand darin, dass er trotz seines weltberühmten Liedes nie in die USA reisen wollte, um seine Tantiemen einzutreiben, sondern stattdessen als Pianist im Restaurant Kispipa in seiner Heimatstadt blieb.

 

Dieses Restaurant hatte einen Rohrkamin in der Mitte des Speisesaals und war für ein Restaurant bemerkenswert kalt. Der Ort war ein beliebter Treffpunkt für Prostituierte, Musiker, Bohemiens und die jüdische Arbeiterklasse. Als sein Ruhm zu schwinden begann verfiel Seress in eine Depression.

 

Seress beging im Januar 1968 in Budapest Selbstmord. Er überlebte den Sprung aus dem Fenster zwar, strangulierte sich jedoch später im Krankenhaus mit einem Draht. Er wurde 78 Jahre alt. Von Rezső Seress erschienen nur vereinzelte Tonträger, die ganz seiner Musik gewidmet sind.

 

Dafür besitzt er bei discogs.com über 500 Credits als Songschreiber. Musiker und Musikerinnen wie Billie Holiday, Don Byas, Billy Eckstine, Creed Taylor, Mel Tormé, Sarah Vaughan, Bob Brookmeyer, Artie Shaw, Jimmy Smith, Herbie Mann, Stan Kenton, Carmen McRae, Ray Charles, Lys Assia, Jimmy Witherspoon und viele mehr übernahmen Stücke von ihm.

 

Vor allem "Gloomy Sunday" wurde dutzendfach nachgespielt, unter anderem auch von der Prog Rock-Gruppe Genesis, die den Song auf ihrem ersten Album "In The Beginning" (Mercury, 1968) veröffentlichte. Auch das Kronos Quartet spielte dieses Stück und verewigte es auf dem Album "Caravan" (Nonesuch, 2000).                                     08/25

 

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