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Kronos Quartett von 1999 bis 2007

  • musicmakermark
  • vor 2 Stunden
  • 3 Min. Lesezeit

"Dracula - Music By Philip Glass" (Nonesuch, 1999) war ein neuer Soundtrack zur Neuauflage des Stummfilmklassikers in der Verfilmung von Tod Browning von 1931 mit Bela Lugosi. Bei Liveauftritten war Komponist Philip Glass (key) als fünfter Musiker mit von der Partie.


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Dann kam es 1999 zum ersten Besetzungswechsel. Anstelle von Joan Jeanrenaud, die eine Karriere als Solokünstlerin einschlug, stiess neu Jennifer Culp als Cellistin zur Gruppe. Auf "Kronos Caravan" (Nonesuch, 2000), der ersten Aufnahme mit Culp, spielte das Kronos Quartet Werke von unterschiedlichen Komponisten und Komponistinnen.

 

Es waren dies Aleksandra Vrebalov (Serbien), Carlos Paredes (Portugal), R.D. Burman (Indien), Rezsö Seress (Ungarn), Terry Riley (USA), Anibal Troilo (Argentinien), Kayhan Kalhor (Iran), Nicholas Roubanis (Griechenland) und Ali Jihad Racy (Libanon).


Sapo Perapaskero (Rumänien), der Hauptkomponist der Roma-Gruppe Taraf de Haïdouks, steuerte ein weiteres Stück bei. Ein Stück stammte zudem von Enrique Rangel, dem Bassisten der Rock en español-Gruppe Café Tacuba aus Mexico. Gastmusiker waren in einzelnen Stücken Zakir Hussain (tabla) oder die Komponisten selber.

 

"Requiem For A Dream" (Nonesuch, 2000) war der Soundtrack zum gleichnamigen Film von Darren Aronofsky. Der Film basiert auf einer Erzählung von Hubert Selby. Die Musik stammte vom ehemaligen Pop Will Eat Itself-Frontmann Clint Mansell und bestand vor allem aus elektronischen Klängen.

 

Die Arrangements für jene Teile, die vom Kronos Quartet gespielt werden, besorgte David Lang von Bang On A Can. Unter dem Titel "Requiem For A Dream (Remixed)" (Thrive, 2002) erschienen später Remixes davon, gemischt mit einigen Originaltracks.               

 

Das dreiteilige Titelstück von "Requiem For Adam" (Nonesuch, 2001) hatte Terry Riley für Adam Harrington, den verstorbenen Sohn von Kronos-Gründer David Harrington, geschrieben. Der Komponist (sampl) machte teilweise selber mit und spielte solo als Pianist "The Philosopher's Hand" ein, im Andenken an seinen Lehrer Pandit Pran Nath.

 

Unter Steve Reichs Namen erschien "Triple Quartet" (Nonesuch, 2001) mit der Weltpremiere seines dreiteiligen "Triple Quartet" (1999) für drei Streichquartette. Kronos spielte die Musik der einzelnen drei Quartette nacheinander im Studio alle selber ein. Die CD enthielt noch andere Reich-Werke.

 

Dominc Frasca (g) interpretierte "Electric Guitar Phase" (2001). Es war dies eine neue Version für vier Gitarren von Reichs "Violin Phase" (1967). Die CD enthielt zudem "Tokyo/Vermont Counterpoint" (2000) für MIDI-Marimbas, gespielt von Mika Yoshida, und eine überarbeitete Version von Reichs "Music For Large Ensemble", interpretiert vom Ensemble Alarm Will Sound/Ossia.

 

Mit "Nuevo" (Nonesuch, 2002) knüpfte das Kronos Quartet nahtlos an "Caravan" an, beschränkte sich aber auf mexikanische Komponisten und Komponistinnen wie Severiano Briseño, Agustin Lara, Juan Garcia Esquivel, Alberto Dominguez, Margarita Lecuona, Belisario De Jesus Garcia & José F. Elizondo, Roberto Gómez Bolaños, Ariel Guzik und Chalino Sánchez.

 

Die meisten Arrangements besorgte der Argentinier Osvaldo Golijov. Dazu kamen in einzelnen Werken Gastmusikerinnen und Gastmusiker. Dazu kam es im Stück "12/12" wie schon auf "Caravan" erneut zur Zusammenarbeit mit der Rock en español-Gruppe Café Tacuba.

 

Die CD enthielt einen Remix Plankton Man, der dem Werk von Severiano Briseño ein Dancefloor-Kleid verpasste. "Spider" (Virgin, 2002) war ein Soundtrack von Howard Shore zu einem Film von David Cronenberg. Kronos spielte die Musik des "Herr der Ringe"-Komponisten mit mehreren weiteren Musikerinnen und Musikern ein.

 

Dann folgten drei gleichzeitig veröffentlichte CD-EPs. "Harry Partch: US Highball" (Nonesuch, 2003) enthielt eine 1997 von Ben Johnston für das Kronos Quartet umarrangierte Variante des gleichnamiges Partch-Werkes von 1943. Partch hatte das Stück 1941 geschrieben, als er als Hobo von Kalifornien nach Chicago trampte.

 

1943 schrieb er eine zweite Version für Stimme und drei Instrumente. Neben Kronos machte bei dieser Aufnahme Volkalist David Barron mit.  Die zweite CD-EP war "Peteris Vasks: String Quartet No. 4" (Nonesuch, 2003). Beim Stück handelte es sich um ein 1999 entstandenes Auftragswerk.

 

Eine dritte CD-EP hiess "Lyric Suite" (Nonesuch, 2003)und enthielt ein zusammen mit Dawn Upshaw (soprano) eingespieltes, mehrteiliges Werk von Alban Berg. In Zusammenarbeit mit der Cabaret-Gruppe The Tiger Lillies nahm Kronos "The Gorey End" (EMI, 2003) auf. Die Musik und die Texte stammten von The Tiger Lillies-Leader Martyn Jacques.

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Auf "You've Stolen My Hearth" (Nonesuch, 2005) spielt Kronos zusammen mit Asha Bhoshle (vcl) Songs des Bollywood-Komponisten R. D. Burman, dem Eheman von Boshle, ein. Auf "Mugam Sayagi" (Nonesuch, 2005) widmete sich das KQ auf einer ganzen CD der Musik von Franghiz Ali-Zadeh, die in zwei der vier Tracks auch als Pianistin mitwirkte.

 

Dann kam es zu einer zweiten Zusammenarbeit mit Clint Mansell von Pop Will Eat Itself. Das Kronos Quartet  und die Post Rock-Band Mogwai spielten den von Mansell geschriebenen Soundtrack (Nonesuch, 2006) für den Film "The Fountain" ein.

 

Auf "String Quartet No. 3 – Songs Are Sung..." (Nonesuch, 2007) interpretierte Kronos einmal mehr ein Werk von Henryk Górecki. Die nur via iTunes downloadbare Aufnahme "Plays Sigur Rós" (Nonesuch, 2007) bestand aus der Interpretation eines Tracks von Sigur Rós sowie der amerikanischen Nationalhymne, inspiriert von Jimi Hendrix' Version. 08/25

 

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