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Tubby Hayes

  • musicmakermark
  • 16. Apr.
  • 4 Min. Lesezeit

Englischer Jazz-Tenorsaxophonist, Flötist, Vibraphonist, Komponist und Bandleader, geboren am 30. Januar 1935 in London. Er lernte mit acht Jahren Violine, wechselte mit zwölf Jahren ans Saxophon und wurde mit 15 Jahren Berufsmusiker. 1951 schloss er sich der Band von Kenny Baker an und spielte in den Big Bands von Vic Lewis und Jack Parnell.



Als Mitglied dieser Gruppen kam er ab 1951 zu ersten Aufnahmen. Ab 1955 leitete er seine ersten eigenen Gruppen. Es handelte sich um ein Oktett, das unter dem Bandnamen Tubby Hayes And His Orchestra am 10. März 1955 erstmals ins Studio ging, um vier Stücke einzuspielen. Diese erschienen als "The Little Giant" (Tempo, 1955) in Form einer 7"-EP.

 

Das Orchestra bestand aus Jimmy Deuchar und Dickie Hawdon (tp), Mike Senn (as, bars), Tubby Hayes (ts), Jackie Sharpe (ts, bars), Harry South (p), Pete Blannin (b) und Lennie Breslow (dm). Mit Dave Usden an Stelle von Dickie Hawdon entstanden am 29. April 1955 in einem Londoner Studio fünf weitere Stücke, von denen nur drei damals sehr wahrscheinlich auf 7"-EPs veröffentlicht wurden.


Bei der nächsten Session am 14. Juli 1955, bei der zwei weitere Nummern eingespielt wurden, war Hawdon wieder mit von der Partie. Wenige Tage später, am 29. Juli 1955, ging Hayes mit Harry South (p), Pete Blannin (b) und Bill Eyden (dm) als Tubby Hayes Quartet ins Studio. Dabei entstanden acht Stücke, die in Form der 7"-EPs "The Swinging Giant Volume 1" (Tempo, 1955) und "The Swinging Giant Vol. 2" (Tempo, 1956) veröffentlicht wurden.

 

Die Orchestra und Quartett-Aufnahmen vom Juli 1955 wurden  später unter dem Titel "The Swinging Giant Volume 1" (Jasmine, 2000) zu einer CD zusammengefasst. Als Tubby Hayes Quartet spielte Hayes im Laufe seiner Karriere mit diversen Mitmuskern viele weitere Aufnahmen ein.

 

Weitere eigene Gruppen hiessen The Tubby Hayes Band, The Tubby Hayes Orchestra, The Tubby Hayes Quintet, The Tubby Hayes Sextet, Tubby Hayes And The All Stars und Tubby Hayes Octet.

 

Am 18. Februar 1956 trat Hayes mit seinem Orchester in der Royal Festival Hall in London auf. Aufnahmen davon erschienen zusammen mit Stücken von der New Jazz Group und vom Vic Ash Quartet, die am selben Abend ebenfalls auftraten, unter dem Titel "Modern Jazz Scene 1956" (Tempo, 1956) auf einer LP.

 

Das Orchestra war bei diesem Auftritt ein Nonett mit Ian Hamer (tp) an Stelle von Jimmy Deuchar, Bill Eyden (dm) für Lennie Breslow sowie zusätzlich Bobby Breen (perc). Danach folgte am 17. Juli 1956 ein weiterer Studiotermin mit Dickie Hawdon (tp), Harry South (p), Pete Elderfield (b) und Bill Eyden (dm), die als Tubby Hayes Quintett die 7"-EP "After Lights Out" (Tempo, 1956) aufnahmen.  

 

Zwischen 1957 und 1959 leitete er mit Ronnie Scott (ts) als Co-Leader die Band The Jazz Couriers. "Tubbs" (Fontana, 1961) war eine Big Bandaufnahme. Mit Formationen zwischen Trio und Big Band entstand im Juni oder Juli 1961 der Soundtrack "All Night Long" (Fontana, 1962).

 

Im Film, der in der englischen Jazzszene spielt, trat trat Hayes zusammen mit Dave Brubeck, Charles Mingus und anderen Musikern selber auf. Danach war Hayes auch in den USA tätig, wo er Konzerte gab und mit amerikanischen Musikern Aufnahmen machte.

 

Im Oktober 1961 spielte er mit Clark Terry (tp), Horace Parlan (p), Eddie Costa (vibes), George Duvivier (b) und Dave Bailey (dm) "Tubbs In N.Y." (Fontana, 1961) ein. "Tubby's Back In Town" (Smash, 1963) war eine im Juni 1962 in New York realisierte Aufnahme von Tubby Hayes And The All Stars.

 

Diese bestanden aus James Moody (ts, fl), Roland Kirk (ts, manzello, fl), Walter Bishop Jr. (p), Sam Jones (b) und Louis Hayes (dm). Bei Auftritten am 17. und 18. Mai 1962 im "Ronnie Scott Club" in London mit Jimmy Deuchar (tp), Gordon Beck (p), Freddy Logan (b) und  Allan Ganley (dm) wurden die LP "Down In The Village" (Fontana, 1963) mitgeschnitten.

 

Weiteres Material dieses Gastspiels kam später unter dem Titel "Late Spot At Scott's" (Fontana, 1963) auf den Markt. "Tubbs' Tours" (Fontana, 1964) enthielt Bigband-Aufnahmen vom April 1964. 1964 vertrat er bei einem Londoner Auftritt des Ellington Orchesters Paul Gonsalves (ts).

 

Unter seinem Namen oder mit seinen Gruppen The Tubby Hayes Band, The Tubby Hayes Orchestra, The Tubby Hayes Quintet, The Tubby Hayes Sextet, Tubby Hayes And The All Stars, Tubby Hayes Octet und Tubby Hayes Quartet veröffentlichte Hayes an die 70 Alben.

 

Splinters hiess eine Allstar-Band, bestehend aus Tubby Hayes (ts, fl), Trevor Watts (as), Kenny Wheeler (tp, flh), Jeff Clyne (b) sowie John Stevens und Phil Seamen (dm). "Split The Difference" (Reel Recordings, 2009) enthielt zwei längere Livetracks von 22. Mai 1972.

 

Diese im The 100 Club in London aufgezeichneten Stücke und weiteres Material von einem Auftritt am 12. September 1972 im Grass Roots Club wurden in Form der Triple-CD "Inclusivity" (Jazz In Britain, 2021) herausgebracht. Die Splinters machten keine Studioaufnahmen.

 

Tubby Hayes starb am 8. Juni 1973 in London, erst 38-jährig bei einer Herzoperation. Im Nachhinein erschienen noch viel weiteres Material sowie mehrere Compilations oder Reissue-Pakete.Laut der Datenbank discogs.com besitzt Hayes über 160 Credits als Musiker.

 

Die Triple-CD "Jazz Genius: The Flamingo Era (1956-1961)" (Fantastic Voyage, 2010) bestand aus Aufnahmen seiner Gruppen Jazz Couriers und London Jazz Quartet sowie vom Tony Crombie/Ronnie Scott Quintett bzw. von Tony Crombie And His Men.

 

Ebenfalls grösstenteils aus Material der Jazz Couriers bestand die Triple-CD "Three Classic Albums Plus" (Avid, 2010). Frühe Aufnahmen wurden unter dem Titel "The Complete Tempo Recordings 1955 – 1959" (Acrobat, 2012) verteilt auf sechs CD-R wiederveröffentlicht.

 

Die 4-CD-Sets "Seven Classic Albums" (Real Gone, 2013) und "Five Classic Albums Plus Bonus EP's And Tracks" (Real Gone, 2014) sowie die Doppel-CD "New Edition-Rare Radio Recordings 1958-62" (Acrobat, 2013) bestanden aus Material, das zwischen Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre veröffentlicht worden war.

 

Vier CD umfasste die Werkschau "Little Giant Steps" (Proper, 2013). Sie enthielt auch die amerikanischen Aufnahmen von Hayes. "Without A Song (Rare Live Recordings 1954-73)" (Acrobat, 2014) bestand aus 22 bisher unveröffentlichten Livetracks der ganzen Karriere von Hayes, verteilt auf drei CD. "The Complete Fontana Albums (1961-1969)" (Fontana und Decca, 2019) bestand aus nicht weniger als 13 CDs. Die Vinyl-Version enthielt nur elf LPs

 

Weitere Aufnahmen machte er mit Leadern wie Jimmy Deuchar, Dizzy Reece, Tony Crombie & Ronnie Scott, Bix Curtis, Eddie Thompson, Tony Crombie, Tommy Watt, Kurt Edelhagen, Harry South, Dave Lee, Tony Kinsey, Johnny Dankworth, Steve Race, Johnny Keating, Friedrich Gulda, Dave Lee, Kenny Clare, Georgie Fame, Tony Coe, Basil Kirchin, Stan Tracey, Victor Feldman und anderen.                04/25

 

 

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