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Arnold Schönberg

  • musicmakermark
  • 20. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Österreichischer Komponist, Musiktheoretiker, Kompositionslehrer, Maler, Dichter und Erfinder, geboren am 13. September 1874 in Wien. Er stammte aus einer jüdischen Familie. Er zählt mit Igor Strawinsky zu den einflussreichsten Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts.


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Schönbergs musikalischer Werdegang begann nach eigenen Worten mit neun Jahren als Violinist und kompositorischer Autodidakt. Später nahm er einige Monate Kompositionsunterricht bei Alexander von Zemlinsky. Nach eigener Aussage lernte er das meiste aber durch das Studium der Werke grosser Komponisten.

 

Durch Zemlinsky konnte Schönberg im Musikleben von Wien und seiner Umgebung Fuss fassen. Nach der Kündigung seiner Arbeit bei einer Bank übernahm er Dirigate beim Mödlinger Gesangsverein Freisinn, dem Männergesangsverein Meidling sowie die Chormeisterstelle des Metallarbeiter-Sängerbunds Stockerau. 1904 war er Mitbegründer der Vereinigung schaffender Tonkünstler.


Nach dem Kriegsende lebte Schönberg in Mödling und unterrichtete, teilweise unentgeltlich. Viele später bekannte Musiker und Komponisten, wie Hanns Eisler, Rudolf Kolisch, Erwin Ratz, Max Deutsch und Karl Rankl waren seine Schüler.

 

1921 begründete Schönberg die Methode der "Komposition mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen" (Zwölftontechnik), einer Technik, die er allerdings nicht lehrte und über die er sich nur selten äusserte. Die Zwölftonreihe und ihre regelrechten Modifikationen dienten als neues Ordnungsprinzip des musikalischen Materials.


Seine ehemaligen Schüler Anton Webern und Alban Berg wurden die wichtigsten Vertreter von Schönbergs Zwölftontechnik. Daneben haben aber auch Komponisten wie Josef Matthias Hauer, Herbert Eimert, Josef Rufer damals wichtige Beiträge zur Entwicklung der Zwölftontechnik geleistet.

 

Die Zeit bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs war Schönbergs Schaffen von bedeutenden Werken wie den beiden ersten Streichquartetten und der 1. Kammersinfonie geprägt. Die Uraufführungen waren von Skandalszenen begleitet. Viele Jahre vergingen, bevor Schönberg als Komponist voll anerkannt wurde.

 

1925 berief ihn der preussische Kultusminister Carl Heinrich Becker als Nachfolger Ferruccio Busonis an die Preussische Akademie der Künste, wo er als Beamter mit der Dienstbezeichnung Professor einen Meisterkurs für Komposition übernahm.Die Professur wurde ihm durch die Gesetzgebung der Nationalsozialisten im September 1933 entzogen.

 

Aus diesem Grund schloss er sich im Pariser Exil am 24. Juli 1933 – in Anwesenheit des Malers Marc Chagall – dem jüdischen Glauben wieder an, den er 1898 aufgegeben hatte, um sich evangelisch taufen zu lassen. Einen Monat später emigrierte er in die USA.

 

1936 liess er sich Brentwood, einem Vorort von Los Angeles, nieder. Sein Haus lag nur wenige hundert Meter von jenem Haus entfernt, in dem der Schriftsteller Thomas Mann mit seiner Familie 1940 lebte. Zu Schönbergs Freundeskreis gehörte in den ersten Jahren auch George Gershwin, der zugleich sein Tennispartner wurde.

 

In den USA vollendete Schönberg einige seiner bekanntesten Werke, darunter sein viertes Streichquartett (1936), seine Vertonung von "Kol Nidre" (1938), ein Klavierkonzert (1942) sowie "Ein Überlebender aus Warschau" (1947) für Sprecher, Männerchor und Orchester. In letzterem wurden die Erfahrungen eines Mannes im Warschauer Ghetto thematisiert.

 

Am 13. Juli 1951 erlag Schönberg 76-jährig einem Herzleiden, nachdem er bereits 1946 einen Herzinfarkt erlitten hatte. Der Komponist, der sich vor der Zahl 13 fürchtete, starb an einem Freitag dem 13. Er war bereits an einem 13. auf die Welt gekommen. Bei Schönbergs Tod waren drei seiner Werke mit religiösem Inhalt unvollendet.

 

Der Einfluss Schönbergs auf die Musik des 20. Jahrhunderts kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die radikalen Entwicklungen der Kompositionstechnik und ihrer theoretischen Grundlagen, die von der Atonalität über die Zwölftontechnik bis zur seriellen Musik und schliesslich zur elektronischen Musik führten, wurden durch ihn angestossen.

 

Sein Schaffen ist auf Hunderten von Tonträger dokumentiert, die teilweise beträchliche Umfänge aufweisen. "Schoenberg Quartet 25th Anniversary Edition" (Chandos, 2001) bestand aus fünf CDs mit Werken des Namensgebers.

 

"Boulez Conducts Schoenberg I" und "Boulez Conducts Schoenberg II" (beide Sony Classical, 2009) waren fünf bzw. sechs CDs stark, gleich wie "The Works Of Arnold Schoenberg Volume One und Volume Two (The Robert Craft Edition)" (beide Naxos, 2009). "Glenn Gould Plays Schoenberg" (Sony Classical, 2012) war eine 4-CD-Box.


"Pierre Boulez Conducts Arnold Schoenberg – The Columbia And Sony Recordings" (Sony Classical, 2024) erstrecke sich über 13 CDs. "Juilliard String Quartet Plays Arnold Schoenberg" (Sony Classical, 2024) wies sieben CDs auf. Vielen Werken von Schönberg wurden solche seiner Schüler Alban Berg und Anton Webern oder anderer Zeitgenossen gegenübergestellt.

                                              08/25

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