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Eberhard Schoener

  • musicmakermark
  • 6. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Deutscher Musiker und Komponist und Dirigent zwischen Ambient, New Age, Minimal und Filmmusik, geboren am 13. Mai 1938 in Stuttgart, Baden-Württemberg. Er studierte von 1954 bis 1959 Violine und Chorleitung an der Nordwestdeutschen Musikakademie in Detmold.


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Ab den 1960er Jahren wirkte er als klassischer Violinist und Operndirigent. 1965 gründete er die Münchener Kammeroper. Ausgehend von der Klassik experimentierte er mit verschiedensten Musikrichtungen. Er komponierte mehrere Opern und Filmmusiken, letztere vorwiegend für deutsche Fernsehserien.

 

Es waren dies "Das feuerrote Spielmobil" (36 Folgen), "Das Erbe der Guldenburgs" (42 Folgen), "Derrick" (58 Folgen), "Siska" (98 Folgen) und "Der Alte" (62 Folgen). Ab 1968 richtete er in den Bavaria Studios ein Labor für elektronische Musik ein und experimentierte als einer der ersten mit einem Moog-Synthesizer.

 

Der offizielle deutsche Beitrag zur Weltausstellung Expo'70 in Osaka stammte von ihm. In seinen späteren Werken benutzte er den sample-basierten Fairlight CMI Synthesizer, um Naturklänge, Vogelstimmen und verschiedene Orchester miteinander zu kombinieren.

 

Ab den 1970er Jahren versuchte er, klassische Musik, Pop- und Weltmusik zusammenzubringen. Er arbeitete mehrere Jahre mit Bands wie Procol Harum, Deep Purple, Alan Parsons, Sting, Gianna Nannini, Jack Bruce und The Police zusammen.

 

Die erste eigene Aufnahme im Bereich der elektronischen Musik war die LP "Destruction Of Harmony-The Living Sound Of Synthesizer Based On Bach & Vivaldi" (Ariola, 1971). Mit Bruce Gambill und Joey Ely entstand "A Day's Lullaby" (Reprise, 1972). Bei Joey Ely handelte es sich vielleicht um den texanischen Gitarristen Joe Ely.

 

"Meditation" (Ariola, 1974) war eine Soloaufnahme, die Richtung Ambient ging. "Der Schauspieldirektor" sowie "Bastien und Bastienne" (beide His Master's Voice, 1976) zeigen Schoener als Dirigenten des Bayrischen Staatsorchesters in Opern von Wolfgang Amadeus Mozart.

 

Mit der Soloaufnahme "Bali-Agúng" (Hör zu und EMI Electroa, 1976) ging Schoener in Richtung Gamelanmusik. Bei den Aufnahmen von "Trance-Formation" (Harvest und EMI Electroa, 1977), "The Book" (Ariola, 1977) sowie "Video Magic" und "Flashback" (beide Harvest, 1978) liess er sich von The Secret Society begleiten. Es handelte sich um eine On/Off-Formation mit unter anderem Andy Summers (g) von The Police.

 

Mit vier Perkussionisten bzw. Gongspielern sowie weiteren Musikern nahm Schoener "Events" (Harvest, 1980) auf. Auf "Eberhard Schoener Conducts" (EMI, 1980) dirigiert er das Orchester der Kammeroper München, das Werke von Igor Stravinsky, Sergei Prokofiev und Giovanni Battista Pergolesi interpretierte.

 

Mit unter anderem der früheren Schlagersängerin Esther Ofarim entstanden die Alben "Time Square" (Harvest und EMI Electora, 1981) und "Complicated Ladies" (Mercury, 1982). Das Sinfonieorchester des Südwestfunks Baden-Baden und Mönche des Klosters Sama in Nepal sowie viele weitere Musikerinnen und Muskern begleiteten Schoener auf "Spurensicherung" (Mercury, 1983).

 

"Sky Music/Mountain Music" (Kuckuck, 1984) war dazwischen wieder einmal ein Soloalbum. Eberhard Schoener System hiess eine Gruppe und ein Album (Mercury und Phonogram, 1985). Später nahmen die gleichen Musiker als Marlboro Project die Kassette "Horizonte" (Marlboro, 1991) auf.

 

Für "Bon Voyage" (Mercury, 1986) engagierte Schoener unter anderem das Orchester der Münchner Kammeroper und Sunnyi Melles (vcl). Die Doppel-LP "Das Erbe der Guldenburgs" (CBS, 1989) enthielt die entsprechende Musik zur gleichnamigen TV-Serie.

 

Auf den Alben "Trance-Mission (Bali-Symphony)" (Marlboro, 1991) und "Harmonia Mundi" (Intercord, 1993) war unter anderem das Gamelan Orchestra Of Saba And Pinda zu hören. Auf dem zweiten Album kam teilweise auch noch das Prague Symphony Orchestra dazu.

 

Vom Eberhard Schoener Dance Experience erschien die Maxisingle "Why Don't You Answer?" (Polydor, 1992) mit drei Versionen dieses Tracks, der im Original 1985 als Musik für eine "Derrick"-Folge diente und damals auch als A-Seite einer 7"-Single (Ariola, 1985) erschien.

 

Involviert darin waren die Police-Mitglieder Andy Summers und Sting. Der Song war später auch Teil des Albums "The Sound Of Derrick" (Ariol, 1998) . Darauf finden sich viele Stücke, die Schoener für die TV-Serie "Derrick" komponiert und aufgenommen hatte.

 

Dafür zog er Gruppen und Sängerinnen und Sänger wie Gianna Nannini, Andrea Bocelli, Nidia Palacios, Les Humphries Singers, Esther Ofarim, Helen Schneider, Sting, Hazel O'Connor und andere bei.

 

"Short Operas" (BMG, 1996) enthielt zwei einaktive Opern, die unter anderem mit Hilfe von Andrea Boccelli oder Gianna Nannini eingespielt worden waren. Die Fortsetzung war später "Short Operas II" (BMG, 2001) mit zwei weiteren Kurzopern.

 

Mit Nonnen und Mönchen des Klosters Kopan spielte Schoener "Namaste-Puja" (Ariola und BMG, 1999) ein. Auf "Enterprises Sonor"-Label erschienen zudem ab 2015 30 weitere, thematisch gegliederte Full-Lenght-Aufnahmen mit Musik von Schoener, die er für Film, Fernsehen, Theater und andere Gelegenheiten eingespielt hatte.

 

Bei diesem Label handelte es sich um ein Joint Venture von Bavaria Media und ZDF Enterprises, das die Rechte von mehr als 1000 Titeln von Schoener erworben hatte. Von Schoener kamen auch einige Compilations bzw. Reissue-Pakete heraus.                                       08/25

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