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Nick Didkovsky

  • musicmakermark
  • 12. Mai
  • 5 Min. Lesezeit

Amerikanischer Experimental-Gitarrist, Komponist und Bandleader, geboren am 22. November 1958. Er studierte bei Christian Wolff experimentelle Komposition sowie bei Gerald Shapiro und Paul Nelson Komposition, Musiktheorie und elektronische Musik. Didkovsky trat 1980 zum ersten Male mit einem Werk elektronischer Musik auf.



Er spielte ab 1981 im Duo mit C.W. Vrtacek und benutzte dabei präparierte Gitarren, Tonbänder sowie andere Soundquellen. Damals war er auch als Toningenieur und Konzertproduzent in den Creative Music Studios in Woodstock tätig und entwickelte eine Computer-Software für Komposition.

 

"Now I Do This" (Punos Music, 1982) enthält Werke, die Didkovsky solo mittels Tonbänder und Elektronik einspielte. Auf der Compilation "The New Federalism" (Aeon, 1984) ist Didkovsky mit drei Tonband-Kompositionen vertreten.

 

"Ankle To Nose" (AMF, 1994) war eine Trioaufnahme mit Gitta Schäfer (sax) und Kevin Norton (perc). "Flies In The Face Of Logic - Piano Music By Didkovsky, MacLean, And Vrtacek‎" (Pogus, 1994) enthielt neben eigenen Werken auch solche von Steven MacLean und C.W. Vrtacek.

 

Auf "Binky Boy" (Punos Music, 1997) sind Didkovsky-Kompositionen für eine oder mehrere Gitarren verewigt. Ein Track wird vom Fred Frith Guitar Quartet gespielt, dem Didkovsky zusammen mit Mark Stewart oder Mark Howell und René Lussier selber angehörte. Auf den restlichen Tracks ist Didkovsky solo oder im Duo mit Mark Stewart zu hören.

 

Ende der 1990er/Anfang der 2000er Jahre gehörte Didkovsky dem mehrköpfigen Micro-East Collective an, von dem zu jener Zeit drei Alben erschienen. Eine Duo-CD mit Guigou Chenevier (dm), dem ehemaligen Drummer von Etron Fou Leloublanc, nannte sich "Body Parts" (Vand'Oeuvre, 2000).

 

Ein Trio mit dem Ex-Soft Machine-Mitglied Hugh Hopper (e-b) und John Roulat (dm) von Forever Einstein trat er als Bone in Erscheinung und gab "Uses Wrist Grab" (Cuneiform, 2003) heraus. Nach Hoppers Tod veröffentlichten Didkovsky und Roulant die Benefiz-CD "The Gift Of Purpose" (Cuneiform, 2010), deren Erlös an die Witwe von Hooper ging.

 

Die CD enthielt Live-Aufnahmen von Bones sowie einen 15-minütigen Bonus-Track, den Didkovsky und Roulant zusammen mit Daevid Allen und Colin Marston extra eingespielt hatten. Mit den Improvisatoren Paul Rogers (b) und Kevin Norton (dm) entstand im Januar 2004 im "Bowery Poetry Club" in New York "The Bright Lights, The Big Time" (FRM, 2005).

 

Mit Gerry Hemingway (dm, perc) und Michael Lytle (cl, bcl) tat er sich zum Trio Swim This zusammen, das live die CD "Swim This" (Punos, 2006) aufnahm. "Tube Mouth Bow String" (Pogus, 2006) enthielt "Music For Electric Guitar, String Quartet, Computer And Live Electronics" und wurde von Didkovsky zusammen mit dem Sirius String Quartet eingespielt.

 

Auf "Ice Dreame Time" (New World, 2007) waren neben dem Leader und dem Komponisten Thomas Dimuzio (sampl, processing) das Saxophon-Quartett Arte Quartet zu hören. "Zinc Nine Psychedelic" (Punos, 2009) hiess eine Trio-Aufnahme und eine Gruppe mit Dave Ballou (tp, elect) und Kevin Norton (dm, vibes, perc).

 

Von diesem Trio erschien zudem die labellose DVD "Tribeca New Music Festival - Live at the Cell Theatre May 24; 2012" (Kunaki, 2015). Auf "Echoes For Sonny" (MuWorks, 2015) huldigten die Gitarristen Henry Kaiser, Robert Musso und Nick Didkovsky mit Jesse Krakow (e-b) und Weasel Walter (dm) der Musik von Sonny Sharrock.

 

Mit Han-Earl Park, einem anderen Gitarristen, sowie mit Catherine Sikora (ts, ss), Josh Sinton (bars, bcl) waren die Aufnahmen zur CD "Anomic Aphasia" (Slam, 2015) entstanden. Die vier Musiker waren dabei in verschiedenen Triobesetzungen zu hören.

 

Im Trio ohne Sinton nahmen Didkovsky, Park und Sikora teilweise unter ihren eigenen Namen, teilweise als Eris 136199 mehrere weitere Aufnahmen auf.  Mit Tom Marsan (g) tat sich Didkovsky zum Duo Chord zusammen. Erste Aufnahmen kamen auf der EP "Chord" (Punos, 2018) heraus.

 

Danach folgte eine Split-Aufnahme (Punos, 2019), die sich Chord mit Dylan DiLella (g) teilte. "Chord II" (Punos, 2019) war ein erstes eigenes Album. Es folgte weitere Alben wie "Chord III" (Punos, 2020) und "Chord IV" (Punos, 2021). Sämtliche Veröffentlichungen sind auch auf der Bandcamp-Seite des Labels erhältlich.

 

Mit Mark Howell (g), wie Didkowsky Mitglied des Fred Frith Guitar Quartets, entstand "Screaming Into The Yawning Vacuum Of Victory" (Punos, 2021) mit 21 teilweise sehr kurzen Tracks. Im Trio mit Chris Chochrane (g) von No Safety nahmen Didkowsky und Howell "Seagull Brain" (Punos, 2023) auf.


Laceration Hazard hiess ein Duo mit Logan Perry (g, elect) von dem eine gleichnamige CD-R "(Punos, 2022) erschien. Die CD-ROM/CD-EP "Profane Riddles" (Punos, 2024) bestand aus Soloaufnahmen.  Mit Hans Tammen (g, elect) und Kurt Ralske (video, elect) tat er sich zu einem Trio zusammen, das sich Shadow Puppies nannte.


Ein Auftritt 2003 im "Roulette" in New York City wurde unter dem Titel "Live At Roulette, New York 2003" (Acheulian Handaxe, 2006) als DVD auf den Markt gebracht. In der Gitarren-Formation Extended Guitars traf er auf Keith Rowe, Erhard Hirt und Hans Tammen. Ohne Rowe entstand als Extended Guitar Trio  "Munster 02 Okt 24" (Acheulian Handaxe, 2025).

 

Weitere Aufnahmen machte er mit Alice Cooper, Larry Polansky und Marc Wagnon von Doctor Nerve. Zudem war er Mitglied der East Asian Bar Band und der Projekte "Cobra" und "Fencing" von John Zorn

 

1984 hatte Didkovsky die Experimental Rock/Free Improv-Formation Doctor Nerve aus der Taufe gehoben. Diese Band veröffentlichte mehrere Alben. Darunter befand sich "Ereia" (Cuneiform, 2000), eine Einspielung mit dem Sirius String Quartet. Für diese Begegnung schrieb er "Rite" und "Melt". Für "Rite" benützte Didkovsky Material aus Stravinskys "Sacré du Printemps".

 

Dazu ist Didkovsky auch als Komponist für andere Ensembles und Musiker bzw. Musikerinnen tätig. Er schrieb Kompositionen für The Bang On A Can All-Stars, für die Celistin Maya Beiser und den Perkussionisten Steve Schick, das Ensemble Gamelan Son of Lion und das Downtown Ensemble.

 

1997 machte er beim Projekt "The Alternative Schubertiade" mit. Das Label "CRI" bat Musikerinnen und Musiker der New Yorker Downtown-Szene, aus Anlass des 200. Geburtstages von Franz Schubert sich mit dessen Kompositionen auseinanderzusetzen.

 

Mit seinem Sohn Leo Didkovsky alias Lurkrot (dm) sowie mit Malcolm Hoyt alias Skrag (vcl) gründete er die Grindcore-Band Vomit Fist. Didkovsky selber nannte sich Vürdoth.

 

Zusammen mit Chuck O'Meara/ C.W. Vrtacek war er Initiant von The $100 Guitar Project. Das Ganze begann damit, dass die beiden Musiker im Oktober 2010 via Internet für 100 Dollar eine gebrauchte Gitarre kauften. Danach schickten sie die Gitarre an befreundete Musiker weiter und baten sie, je einen Track damit einzuspielen.

 

Somit kamen innerhalb von zwei Jahren 65 Tracks von ebenso vielen Gitarristen und Gitarristinnen zustande. Die Gitarre selber wurde kreuz und quer durch die USA bis Hawai sowie auch bis nach Westeuropa und zurück geschickt. Das Ganze erschien unter dem Titel "65 Guitarists Play The $100 Guitar" (Bridge, 2013) auf einer Doppel-CD.

 

Beteiligte Musiker waren neben den beiden Initianten Greg Anderson, Ron Anderson, Bill Brovold, Phil Burk, Rhys Chatham, Nels Cline, Amy Denio, Thomas Dimuzio, Bruce Eisenbeil, Fred Frith, Henry Kaiser, Jesse Krakow, Steve MacLean, Tom Marsan, Colin Marston, Ava Mendoza, Roger C. Miller, Han-earl Park, Keith Rowe, Elliott Sharp, John Shiurba, Mark Stewart, Hans Tammen, Matt Wilson und andere.                   05/25

 

 

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