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Caravan

  • musicmakermark
  • 26. Sept.
  • 4 Min. Lesezeit

Englische Prog Rock-Band, gegründet 1968  in Canterbury, Kent, von Pye Hastings (vcl, g, e-b), David Sinclair (org, p), Richard Sinclair (vcl, e-b, g) und Richard Coughlan (dm). Dazu kam als Dauergast Jimmy Hastings (sax, fl, cl).


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Die vier Stammmusiker waren davor zwischen 1964 und 1966 einige Zeit Mitglieder der Gruppe Wilde Flowers gewesen, aus der auch Soft Machine hervorging. Das erste Album hiess wie die Band "Caravan" (Decca, 1968). Die Aufnahmen wurden später auf einer CD (Verve Forecast, 2002) mit den Stereo- und Mono-Mixes der Stücke sowie einem Bonustrack noch einmal veröffentlicht.

 

Mit dem rund zehnminütigen Stück "Where But For Caravan Would I" liess die Gruppe schon damals ihre Vorliebe für suitenartige Werke erkennen. Dieser Eindruck verstärkte sich auf dem zweiten Album "If I Could Do It All Over Again, I'd Do It All Over You" (Decca, 1970) und auf "In The Land Of Grey And Pink" (Deram, 1971).

 

Im August 1971 verliess David Sinclair die Band. Er wurde durch Steve Miller (key) ersetzt. Um den Sound zu erweitern wurden neben Jimmy Hastings immer wieder andere Gastmusiker für die Aufnahmen beigezogen. "Waterloo Lily" (Deram, 1972) wurden in Septettbesetzung mit unter anderen Phil Miller (g) und Lol Coxhill (ss) eingespielt.

 

Auf dem nächsten Album "For Girls Who Grow Plump In The Night" (Deram, 1973) präsentierte sich Caravan in der teilweise neuen Besetzung Pye Hastings (vc, g), Geoff Richardson (viola, g, fl), David Sinclair (org, p, e-p, synth), John G. Perry (e–b, vcl, perc) und Richard Coughlan (dm, perc).

 

Weiter kamen auf diesem Album zum Teil ein Orchester oder in anderen Stücken 12 Holz- und Blechbläser zum Einsatz, darunter Tony Coe (cl, ts) und Henry Lowther (tp). Mit diesem Material aber ohne zusätzliche Musiker ging die Gruppe 1974 auf Tournee.

 

Dabei entstand die erst später herausgebrachten Aufnahmen "Live At The Fairfield Halls 1974" (Decca, 2002). Für "Caravan And The New Symphonia" (Deram, 1974), einem Konzertmitschnitt von 1973, setzte die Gruppe noch einen drauf, indem das Sinfonieorchester The New Symphonia Orchestra unter Martyn Ford beigezogen wurde.

 

Vor den Aufnahmen zum nächsten Studioalbum "Cunning Stunts" (Decca, 1975) kam Mike Wedgwood (e-b, vcl, perc) als Ersatz für Perry in die Band. Mit Jan Schelhaas (key) an Stelle von Dave Sinclair wurde "Blind Dog At St. Dunstans" (BTM, 1976) eingespielt.

 

In dieser Besetzung ging die Band 1975 auf Tournee. Mitschnitte davon erschienen später unter dem Titel "Live UK Tour 1975" (MLP, 2003). Mit "Canterbury Tales" (Decca, 1977) erschien eine erste Compilation mit Material aus der Zeit für die Labels "Deram" und "Decca".

 

Für das nächste Studioalbum "Better By Far" (Arista, 1977) wurde das Lineup weiter verändert. Für Wedgwood kam Dek Messecar (e-b). Auch Dauergast Jimmy Hastings war nicht mehr dabei. Dafür steuerte Produzent Tony Visconti als Musiker zusätzliche Töne bei. 1978 löste sich Caravan zum ersten Mal auf, doch schon 1980 kam es zu einer Reunion.

 

Für das Comeback-Album "The Album" (Kingdom, 1980) kehrte David Sinclair, der inzwischen mit Camel eine eigene erfolgreiche Band gegründet hatte, ein weiteres Mal zur Caravan zurück. Auf "Back To Front" (Kingdom, 1982) hatte sich die Orginalbesetzung mit Pyle Hastings, David und Richard Sinclair und Richard Coughlan wieder gefunden. Als Gast wirkte Mel Collins (sax) mit.

 

1985 ging Caravan ein zweites Mal auseinander. Dann erschienen mehrere Compilations mit Studio- und Livematerial oder ganze Liveaufnahmen. Darunter befand sich "BBC Radio 1 Live in Concert" (Windsong, 1991) mit Aufnahmen eines Auftritts von 1975 in London. Zwischen 1990 und 1992 fand sich Caravan erneut in der Original-Besetzung kurz wieder zusammen.

 

Liveaufnahmen von einem Auftritt 1990 in Nottingham erschienen drei Jahre später erstmals unter dem Titel "Live" (Code 90, 1993). Später wurde der Mitschnitt und diversen anderen Titeln als CD oder auch als DVD wieder veröffentlicht.

 

Unter dem Titel "Cool Water" (Pony Canyon, 1994) wurden jene Aufnahmen veröffentlicht, die 1978 für ein zweites "Arista"-Album eingespielt worden waren, aber nie veröffentlicht wurden. Nach einer weiteren Reunion 1995 veröffentlichte die Band mit "The Battle Of Hastings" (HTD, 1995) ein weiteres Album.

 

Mit dabei waren Pye Hastings (vcl, g), Geoff Richardson (viola, vio, cl, g, mand, perc, vcl), Dave Sinclair (key, vcl), Jim Leverton (e–b, vcl) und Richard Coughlan (dm). Dazu kam wieder einmal als Gast Jimmy Hastings (div fl, picc, cl, ss, ts). In den folgenden Jahren existierte Caravan weiter, wobei es immer wieder zu Besetzungswechseln kam.

 

Vorerst wurden von der Band nur Compilations oder Livemitschnitte von frühen Konzerten angeboten. Erst mit "The Unauthorized Breakfast Item" (Eclectic, 2003) kam wieder einmal ein Album mit neuem Material heraus.

 

Neu dabei war Doug Boyle (g), während Jan Schelhaas (key, vcl) einmal mehr für Dave Sinclair zur Band gestossen war. Ein weiteres Studioalbum hiess "Paradise Filter" (Caravan, 2013) und entstand mit Mark Walker (dm) für den verstorbenen Richard Coughlan (1947-2013). "The Back Catalogue Songs" (Caravan, 2014) enthielt alte Songs, im Andenken an Richard Coughlan neu eingespielt.


"It's None Of Your Business" (Madfish, 2021) hiess ein weiteres Album mit neuem Material. Unter den vielen Compilations deckten das 4-CD-Set "The World Is Yours - An Anthology 1968-1976" (Decca, 2010) und die 10-CD-Box "The Decca/Deram Years (An Anthology) 1970-1975" (Universal, 2019) die ersten Jahre der Band ab.   

 

"Who Do You Think We Are?" (Snapper und Madfish, 2021) war nicht weniger als 35 CD und je eine DVD bzw. eine Blu-ray stark. Das Boxset bestand nicht nur aus allen Alben inklusive Bonustracks, sondern auch als vielen Liveaufnahmen.   


Richard Sinclair und David Sinclair gaben auch Aufnahmen unter ihren eigenen Namen, als Leader weiterer eigener Gruppen oder als Co-Leader heraus.                                                             09/25

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