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Dudu Pukwana

  • musicmakermark
  • 23. Sept.
  • 3 Min. Lesezeit

Südafrikanischer Alt- und Sopransaxophonist, Bandleader und Komponist, geboren am 18. Juli 1938 im Walmer Township in Port Elisabeth als Mtutuzel Pukwana. Seine Eltern waren Musiker und lernten ihn Klavier zu spielen.


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Als Pianist zog er Mitte der 1950er Jahre nach Kapstadt, wo er sich den Four Yanks von Tete Mbambisa anschloss und gleichzeitig begann, Saxophon zu spielen. Das Saxophonspiel brachte er sich weitgehend,  mit etwas Hilfe von Nick Moyake, selber bei.

 

Pukwana und Moyake waren Anfang der 1960er Jahre Mitglieder in einer Gruppe, die sich The Jazz Giants nannte und am selben Festival auftrat, wie das Chris McGregor Septet. Aufnahmen dieses Festivals wurden auf der LP "Cold Castle National Jazz 1962 Festival Moroka-Jabavu" (New Sound und Gallotone, 1962) zusammengefasst.

 

Pukwana und Moyake wurden danach Mitglieder einer weiteren Band von Chris McGregors, die er Blue Notes nannte. 1964 traten die Blue Notes in Europa auf und blieben dort. Pukwana spielte in Europa in diversen weiteren Bands von McGregor, vor allem in der Chris McGregor's Brotherhood Of Breath.

 

1969 hielt sich Pukwana als Mitglied von Hugh Masekela's Union Of South Africa für kurze Zeit in den USA auf, kehrte dann aber wieder nach London zurück. Dort war er Mitglied der Grossformation Centipede von Keith Tippett.

 

Er machte bei Aufnahmen von Jonas Gwangwa And African Explosion, John & Beverley Martyn, Tunji Oyelana, Gwigwi's Band, Decameron, Toots & The Maytals, Dollar Brand, Gary Windo, John Stevens, Louis Moholo und anderen mit.

 

In Europa machte er zudem Aufnahmen unter seinem Namen oder leitete er mehrere einige Ensembles, bei denen er sich stark auf die Tradition seiner Heimat berief. Seine erste Gruppe nannte sich ab Ende der 1960er Jahre Dudu Pukwana & Spear.

 

Daraus wurde später seine zweite Gruppe Assagai, ehe er die Gruppe wieder in Spear um taufte. Ab Mitte/Ende der 1970er Jahre begann er Aufnahmen unter seinem Namen einzuspielen. Die erste war "Diamond Express" (Arista und Freedom, 1977).

 

Dafür versammelte er bis zu zehn weitere Musiker im Studio, darunter neben Feza und Moholo in einem Track auch Keith Tippett (p), Elton Dean (saxello) und Nick Evans (tb). Das Album wurde später auch unter dem Titel "Ubagile" (Jazz Colours, 1999) wieder veröffentlicht.

 

Outtakes der "Diamond Express"-Sessions wurden später unter dem Titel "Black Horse" (1201 Music, 2012) in DL-Form zugänglich gemacht. Eine Aufnahme mit John Tchicai (as, ss) und Johnny Dyani (b) als Co-Leader sowie weiteren Musikern kam als "Witchdoctor's Son" (SteepleChase, 1978) heraus.

 

Trioaufnahmen von einem Auftritt am 2. September 1978 an einem ICP-Festival im holländischen Uithoorn mit Misha Mengelberg (p) und Han Bennink (dm, cl, viola, tb) wurden unter dem Titel "Yi Yole" (ICP, 1979) veröffentlicht.  

 

1978 hatte Pukwana Spear endgültig aufgelöst und die bläser- und perkussionsorientierte Grossformation Zila gegründet. Mit John Stevens (dm) vom Spontaneous Music Ensemble nahm der dazwischen die Duo-LP "Radebe-They Shoot To Kill" (Affinity, 1987) auf. Dudu Pukwana starb am 30. Juni 1990 51-jährig in London.   

 

Aufnahmen aus den Jahren 1967/1968, aufgezeichnet im "Ronnie Scott's-Club in London, kamen nachträglich unter dem Titel "Night Time Is The Right Time (60's Soho Sounds)" (Cadillac, 2010) heraus. Pukwana ist dabei in neun der 14 Stücke in Begleitung von Phil Lee (g), Bob Stuckey (org) und John Marshall (dm) zu hören.

 

Eine Begegnung der Blue Notes-Musiker Dudu Pukwana (as), Johnny Dyani (b) und Louis Moholo (dm) mit dem amerikanischen Free Jazz-Musiker Frank Wright (ts) von 1979 in Holland kam nachträglich unter dem Titel "Spiritual Knowledge And Grace" (Ogun, 2011) heraus.

 

Dudu Pukwana war auch auf Aufnahmen von Fast Colour, Jabula, Johnny Dyani Quartet, The South African Exiles, zu hören. Keine eigene Aufnahmen erschienen von Dudu Pukwana & Friends, einer Gruppe mit Mark Charig (tp), Chris McGregor (p), Ron Mathewson (b) und Alan Jackson (dm).            09/25

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